Torre Pachecco (dpa) - Andreas Klier vom T-Mobile-Team hat die Regen-Etappe der 62. Vuelta in Südspanien gewonnen und den dritten Tagessieg eines deutschen Radprofis gefeiert.
Der Wahl-Belgier aus München gewann die 13. Etappe, die nach 176,4 Kilometern in Torre Pachecco endete, als Schnellster einer zweiköpfigen Ausreißergruppe vor dem Niederländer Tom Stamsnijder vom Team Gerolsteiner. Der 31-jährige Klier, der in dieser Saison oft mit gesundheitlichen Rückschlägen zu kämpfen hatte, feierte damit seinen größten Erfolg in diesem Jahr.
Drei Ausreißer hatten sich bereits 35 Kilometer nach dem Start abgesetzt und waren über 140 Kilometer alleine an der Spitze gefahren. Der Franzose Jeremy Roi hatte wenige Kilometer vor dem Ziel den Anschluss verloren. Klier, der Stamsnijder im Finale eiskalt auskonterte, hatte 2003 mit seinem Erfolg bei Gent-Wevelgem seinen größten Karriere-Erfolg gefeiert.
Im Gesamtklassement gab es keine Veränderungen: Die Russen Denis Mentschow und Wladimir Efimkin (2:01 Minuten zurück) liegen weiter in Führung. Die drei Ausreißer profitierten auch von einem Massensturz im Feld, der die Verfolger aus dem Rhythmus gebracht hatte. Außerdem kam den Ausreißern das schlechte Wetter mit Regen und zum Teil sogar Hagel entgegen. Ihr Maximal-Vorsprung betrug zeitweilig über zehn Minuten. Das Hauptfeld passierte das Ziel 4:03 Minuten nach Klier.
Je näher die WM in Stuttgart rückt, desto mehr Weltmeisterschafts-Aspiranten scheiden aus: Der Italiener Davide Rebellin (Gerolsteiner) und der Belgier Tom Boonen (Quick Step) sind nicht mehr angetreten. Beide wollen sich in Ruhe auf die Titelkämpfe in Stuttgart am 30. September vorbereiten. Bereits vier Tage zuvor war der WM-Mitfavorit und dreifache Etappensieger Oscar Freire ausgestiegen. Auch andere mit Ambitionen im Regenbogenrennen wie Paolo Bettini und Stefan Schumacher wollen nicht bis Madrid mitfahren.