Berlin (dpa) - Der Kader des Teams T-Mobile um Jan Ullrich ist auf 22 Fahrer geschrumpft und auch Andreas Klöden hat seinen Vertrag immer noch nicht verlängert.
«Bis Ende September rechne ich mit einer Klärung», sagte Klödens Manager Tony Rominger, der wahrscheinlich große Chancen hat, seine Maximal-Forderung von geschätzten 1,5 Millionen Euro pro Saison durchzubringen. «Nach Rücksprache mit T-Mobile haben wir ein Angebot vorgelegt - jetzt warten auf die Reaktion», sagte T-Mobile-Manager Walter Godefroot, der dem Vernehmen nach eine Million für den Überraschungszweiten der diesjährigen Tour de France investieren will.
«Mit Ullrich, Winokurow und Klöden - wenn er bleibt - hätten wir für die nächste Tour ein schlagstarkes Aufgebot. Es werden bei uns jetzt keine großen Namen mehr hinzukommen, obwohl wir in die neu geschaffene Pro Tour wieder mit einen Kader von 25 Fahren starten wollen», sagte Godefroot, der die prominenten Abgänge Paolo Savoldelli (Italien/zu US Postal), Santiago Botero (Kolumbien/zu Phonak) und Cadel Evans (Australien/zu Lotto) verkraften muss. Godefroot, der als bisher einzigen Neuling den Gerolsteiner-Sprinter Olaf Pollack (Cottbus) verpflichtete, ist verstärkt auf der Suche nach hoffnungsvollen Neu-Profis oder Fahrern aus der zweiten Reihe.
Der ebenfalls in die Schweiz zu Phonak an die Seite des Olympiasiegers Tyler Hamilton gewechselte Armstrong-Helfer Floyd Landis (beide USA) und der zu US Postal transferierte Russe Alexander Popowitsch standen auch auf der Wunschliste von T-Mobile. Godefroot: «Namhafte Fahrer, die zu uns passen könnten, sind nicht mehr auf dem Markt.»