Stuttgart (dpa) - Der neue SWR-Intendant Peter Boudgoust hat die durchgängige Fernsehübertragung der diesjährigen Tour de France durch die ARD vom Verhalten der teilnehmenden Radprofis abhängig gemacht.
Die Übertragung von der Frankreich-Rundfahrt sollte nach seiner Ansicht abgebrochen werden, falls während des Etappenrennens ein weiterer Dopingfall bekannt würde. Das sagte der neue Chef der zweitgrößten ARD-Anstalt in der SWR1-Hörfunksendung «Leute». Trotz der Geständnisse früherer Telekom-Profis verteidigte Boudgoust den ARD-Beschluss, die Tour zunächst weiter zu übertragen. Der Radsport sei dabei, den Sumpf trocken zu legen. Ein Ausstieg sei jetzt das falsche Signal.
Über eine Verlängerung des 2008 auslaufenden Vertrags will die ARD erst nach dem Ende der Saison 2007 entscheiden. Das ZDF will erst nach Gesprächen mit dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR) und den Rennställen einen Beschluss fassen, ob es für dieses Jahr an der Berichterstattung über die Tour festhält.