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Martin Gluth wurde in Muttenz Achter. Foto: Erhard Goller
02.09.2018 16:46
Swiss Bike Cup: Huck und Litscher siegen - Rieder auf Rang sieben, Gluth Achter

Muttenz (rad-net) - Die US-Amerikanerin Erin Huck und der Schweizer Thomas Litscher haben in Basel/Muttenz (Schweiz) das vorletzte Rennen der Proffix Swiss Bike Cup-Serie gewonnen. Im Reitstadion Schänzli holten sich Nadine Rieder aus Sonthofen bei den Damen als Siebte und Martin Gluth bei den Herren als Achter Top Ten-Ergebnisse.

Bei den Damen siegte Erin Huck mit zwölf Sekunden Vorsprung auf die Norwegerin Gunn-Rita Dahle-Flesjaa, die mit Chloe Woodruff die zweite US-Amerikanerin im Sprint um Platz zwei bezwingen konnte.

Nachdem kurzzeitig mal mit Kathrin Stirnemann (Thömus RN Racing), Nadine Rieder (AMG-Rotwild) und Gunn-Rita Dahle-Flesjaa drei Fahrerinnen vorne weg waren, entstand schließlich eine siebenköpfige Gruppe. Rieder lag meist am Schluss der Gruppe und musste den Ziehharmonika-Effekt in Kauf nehmen. «Als wir zu dritt waren, hat mich Kathrin aufgefordert mit Führung zu machen um die Lücke zu vergrößern. Da hätte ich eigentlich gerade eine Verschnaufpause gebraucht», bekannte Nadine Rieder, «aber ich wollte auch nicht nur hinten dran hängen». Also übernahm sie Führungsarbeit und bezahlte später etwas dafür.

In der vorletzten Runde zog Erin Huck am einzigen Anstieg das Tempo an und die Gruppe riss etwas auseinander. Rieder hing an siebter Position und hielt die dann auch bis ins Ziel, das sie mit 1:10 Minuten Rückstand auf Huck (1:32:04) erreichte.

Für die DM-Dritte aus Sonthofen war das ein durchaus respektables Ergebnis. In der Siebener-Gruppe waren lauter Top-20-Fahrerinnen vertreten. «Das ist mir erst bewusst geworden, als ich Gunn-Rita neben mir gesehen habe», schmunzelte Nadine Rieder. «Ich wollte nach der Enttäuschung von La Bresse (Aufgabe nach Sturz) einfach noch mal zeigen, dass ich gute Form habe.»

Sabine Spitz (Wiawis Bikes) nutzte das Rennen nahe der Heimat als Trainingsrennen «und weil ich es dem Veranstalter versprochen habe». Sie verlor ziemlich schnell den Anschluss, kam später aber besser ins Rollen und landete schließlich auf Rang 13 (+:3:41).

Erin Huck war in der Lage ihren kleinen Vorsprung aus der vorletzten Runde zu verteidigen, respektive auszubauen. «Im Anstieg hatte ich viel Power», meinte Huck, die sich im Mai einen Knochenbruch zugezogen hatte, beim Weltcup-Finale in La Bresse, Frankreich, als Elfte aber schon wieder sehr gute Form bewiesen hatte.

Beste Schweizerin war Kathrin Stirnemann (+0:30), die hinter der EM-Dritten Githa Michiels (Belgien, +0:15) Rang fünf belegte. Litscher triumphiert
Thomas Litscher gewann im Reitstadion Schänzli das Rennen der Männer im Sprint vor den zeitgleichen Lukas Flückiger und Andri Frischknecht. Der Freiburger Martin Gluth beendete das Rennen der HC-Kategorie als Achter. Im U23-Rennen sorgte Christopher Blevins für den zweiten US-amerikanischen Erfolg in Muttenz.

Bei den Herren triumphierte Thomas Litscher aus einem Spitzenquartett mit vier Schweizern. 0,8 Sekunden hinter ihm fuhren Lukas Flückiger (Thömus RN Racing) und Andri Frischknecht (Scott-Sram) ex equo über die Ziellinie, das Zielfoto entschied für Lukas Flückiger auf Rang zwei. Matthias Stirnemann (Scott-Sram) wurde eine weitere Sekunde dahinter Vierter.

Martin Gluth (Silverback-OMX) war zu Beginn in der Spitze, fiel dann zurück und ließ sich von der nächsten Gruppe einholen. Allerdings verlor er auch da den Anschluss an drei Fahrer. «Ich bin zu weit hinten in den Berg reingefahren und alleine gegen eine Gruppe ist es dann schwer», so der Freiburger. Schwer genug war es dann auch seinen achten Platz zu verteidigen, was ihm aber gelang (+2:11). Deshalb zog der DM-Vierte auch ein positives Fazit. «Das war genau das, was ich gebraucht habe. Das Ziel war eine gute Belastung. Ich wollte noch mal tief gehen, weshalb ich am Anfang auch mitgegangen bin. Am Ende war es hart, aber ich bin zufrieden», konstatierte Gluth.

Ben Zwiehoff (Bergamont) lag in der Gruppe dahinter, im Ziel dann nur neun Sekunden hinter Gluth. Im Sprint um Rang neun konnte er nicht dagegen halten und wurde schließlich Zwölfter (+2:20). «Sprint ist nicht so mein Ding», lachte Zwiehoff. «Auf diesem flachen Kurs, der mir nun mal gar nicht liegt, hier Zwölfter zu werden ist voll okay», meinte Zwiehoff. «Nachdem ich vergangene Woche noch lange Einheiten trainiert habe, hat die Spritzigkeit natürlich gefehlt. Am Berg bin ich aber immer von vorne gefahren.» Wegen der fehlenden Spritzigkeit verpasste er zu Beginn auch die vorderste Gruppe.

U23: 15-köpfige Gruppe geht in die Schlussrunde
Im U23-Rennen der Herren ging eine 15-köpfige Gruppe mit den beiden Deutschen David List und Jannick Zurnieden (beide Lexware) in die letzte Runde. Es hatte zwar mal eine fünfköpfige Spitzengruppe gegeben, doch die wurde von den Verfolgern wieder aufgefahren.

Als es um die Platzierungen ging, konnten sich die beiden jungen Deutschen nicht ganz behaupten und im Sprint landete Jannick Zurnieden schließlich mit 46 Sekunden Rückstand auf Platz zwölf, während David List eine halbe Radlänge zurück als 14. über die Ziellinie rollte.

Der Sieg ging an den US-Amerikaner Christopher Blevins, der den Franzosen Axel Zingle und den Schweizer Vital Albin im Sprint auf die Plätze verwies.

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