Stuttgart (dpa) - Die von Dopingdiskussionen überschatteten Straßenrad-Weltmeisterschaften Ende September werden die Stadt Stuttgart deutlich mehr kosten als den eingeplanten Zuschuss in Höhe von 2,3 Millionen Euro.
Sportbürgermeisterin Susanne Eisenmann (CDU) rechnet mit einem zusätzlichen Defizit von 700 000 bis eine Million Euro. Das sagte Eisenmanns Referent Oliver Willikonsky der Deutschen Presse-Agentur dpa und bestätigte damit einen Bericht der «Stuttgarter Nachrichten».
Für das Minus will die Kommune aber nicht allein aufkommen. «Ich tue mich schwer damit, dass ein Defizit ausschließlich durch den Stuttgarter Steuerzahler gedeckt wird», sagte Eisenmann dem Blatt.
Hintergrund des Defizits ist auch der vom Bundesinnenministerium (BMI) bisher einbehaltene WM-Zuschuss in Höhe von 204 000 Euro. Zum anderen habe die Schweizer Sportrechte-Agentur Infront bisher nur 400 000 der vereinbarten 1,5 Millionen Euro für die Vermarktungsrechte an die Stadt überwiesen, erklärte Eisenmann. Die Stadt wolle mit Infront aber zu «einer einvernehmlichen Lösung kommen. Der Gang vors Gericht ist nur der letzte Schritt», sagte die WM-Organisationschefin der Zeitung.