Embrun (rad-net) - Die Tour de France wird in den Alpen um 30 Kilometer verkürzt, weil das Pariser Innenministerium eine geplante Teilstrecke wegen Steinschlaggefahr für Radfahrer gesperrt hat. Das teilten die Organisatoren gestern mit. Die Fahrer werden am 20. Juli statt der gefährlichen Passage über den Larche-Pass den 2744 Meter hohen Agnel-Pass nehmen. Damit werde die Strecke nach Prato Nevoso auf 185 Kilometer verkürzt, teilten die Veranstalter dazu in Paris mit. Statt in Digne-les-Bains beginnt die 15. Etappe nun in Embrun, wo auch die 17. Etappe startet.
Leichter wird die Tour dadurch jedoch nicht. Allein der neue Pass fordert gut 800 Höhenmeter mehr von den Fahrern. Der ursprünglich geplante Pass hat nur eine Höhe von 1948 Metern. Der Col d'Agnel ist der vierthöchste Pass der Alpen und nach dem Col de la Bonette-Restefond mit 2802 Metern auch die zweithöchste Passage der Tour de France 2008. Der Grenzpass zwischen Frankreich und Italien ist komplett neu im Programm der Tour de France. Der Anstieg ist gut 21 Kilometer lang und hat durchschnittlich 6,5 Prozent Steigung. Die letzten fünf Kilometer sind mit gut neun Prozent Steigung nochmals schwerer. Dass sich dafür ein grandioses Panorama auf das Massiv des Mont Viso bietet, dürfte die Profis bei der Tour de France dagegen weniger interessieren.
Zum Vergleich: Der Col du Galibier, über den die Profis auf dem Weg nach L‘Alpe d’Huez klettern müssen, hat eine Höhe von 2645 Metern über dem Meer.