München (rad-net) - Die Bayern-Rundfahrt setzt auf neue Stars. In Abwesenheit von Erik Zabel und Jens Voigt, den beiden Fahrern die mit 18 Etappensiegen auf der einen und drei Gesamtsiegen auf der anderen Seite der Tour durch Bayern in der Vergangenheit ihren Stempel aufgedrückt haben, erwarten die Organisatoren für die einzige deutsche HC-Rundfahrt einen Umbruch. „Dass Erik Zabel und Jens Voigt in diesem Jahr beim Giro fahren gibt uns die Möglichkeit, auf neue Talente zu blicken. Und in Deutschland haben wir ein unglaubliches Potential“, so Ewald Strohmeier, Gesamtleiter der Rundfahrt.
Zahlreiche Profis haben die Tour schon in der Vergangenheit als Sprungbrett genutzt. Stefan Schumacher vom Team Gerolsteiner gewann schon 2004 die Nachwuchswertung und holte sich im vergangenen Jahr dann den Gesamtsieg. Mit Spannung wird auch der Auftritt des erstklassig besetzten amerikanischen Teams High Road erwartet. Mit unter anderem Marcus Burghardt, Gerald Ciolek, Linus Gerdemann und Bert Grabsch sind gleich vier Fahrer dabei, die die Rundfahrt mitbestimmen können. Für Gerdemann ist der Start in Bayern allerdings der erste nach seinem schweren Sturz bei der Fernfahrt Tirreno-Adriatico im März.
Für Uwe Peschel, im zweiten Jahr Sportlicher Leiter der Rundfahrt in Bayern, ist die Bedeutung der Rundfahrt weiter gewachsen. „Deutschland ist auf dem Weg, ein Radsportland zu werden. Wenn man die Begeisterung der Massen bei den Jedermann-Rennen sieht, die Wachstumszahlen der Radbranche, dann zeigt das eine gute Perspektive. Deshalb braucht der Radsport in Deutschland Veranstaltungen wie die Bayern-Rundfahrt“, so Peschel.
Der Zeitfahrspezialist sieht seine Rolle in Bayern in der Vermittlung zwischen Teams und Organisation. „So erklärt sich mit dem neuen Blickwinkel einiges, das man früher sehr einseitig gesehen hat. So zum Beispiel die Bemühung des Veranstalters, attraktive Ziele im Ortszentrum zu finden während sich die Fahrer natürlich am liebsten autobahnbreiten Zielgeraden wünschen.
Auf der Liste seiner Topfavoriten stehen für Peschel in diesem Jahr Stefan Schumacher, Fabian Wegmann und Bert Grabsch ganz oben. Gleichzeitig kann sich Peschel aber auch die ein oder andere Überraschung vorstellen: „Die Bayern-Rundfahrt ist für viele Rennfahrer, die aus der Rennpause oder aus längeren Trainingsphasen kommen, der ideale Einstieg in die unmittelbare Vorbereitung auf die Tour de France. Für kleinere Teams ist die Bayern-Rundfahrt mit ihrer Medienpräsenz und dem direkten Vergleich mit einigen der weltbesten Rennfahrer der Jahreshöhepunkt. Diese Mischung, dazu der attraktive Streckenverlauf und das fordernde, aber nicht überfordernde Streckenprofil machen die Bayern Rundfahrt so unverwechselbar“, so Peschel.
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