Berlin/Huesca (dpa) - Rad-Olympiasieger Jan Ullrich wird laut Aussage seines Betreuers Rudy Pevenage bei der in Huesca beginnenden 40. Aragon-Rundfahrt in Spanien an den Start gehen.
Ein Sprecher des Coast-Teams berichtete von einem Treffen des Coast-Chefs Günther Dahms in Aigle/Schweiz mit Hein Verbruggen, dem Präsidenten des Internationalen Radsport-Verbandes (UCI). Die UCI kündigte eine offizielle Erklärung an. Damit dürfte das Chaos um die Lizenzierung des Ullrich-Vertrages nach Wochen beendet sein.
Immer wieder hatte die UCI die Hinterlegung einer Bankbürgschaft in Höhe von drei Monatsgehältern, rund 500Â 000 Euro, angemahnt. Der zukünftig auch im Team-Namen erscheinende Co-Sponsor Bianchi soll mehr als diese Summe in Ullrich und das Team des umstrittenen Dahms investiert haben. «Wir heißen in Zukunft Bianchi-Coast», sagte der Coast-Sprecher.
Ullrich konnte sein Comeback nach abgelaufener Doping-Sperre und seinem Wechsel von Telekom zu Coast in der Vorwoche bei der Sarthe-Rundfahrt in Westfrankreich nur geben, weil der Weltverband ihm eine vorläufige Fahrerlaubnis erteilt hatte. Am Tag vor dem Comeback präsentierte Coast den italienischen Radhersteller Bianchi als neuen Mit-Finanzier.
Bei der Aragon-Rundfahrt über fünf Etappen und 810 km trifft Ullrich auf Marco Pantani (Italien), der sich 1998 - ein Jahr nach dem 29-jährigen Olympiasieger - den Tour-de-France-Sieg geholt hatte. Während sich Ullrich für die Tour einrollt, bereitet sich Pantani auf den Giro d'Italia vor, da sein GS-II-Team nicht zur Frankreich-Rundfahrt eingeladen wurde.