Prag (rad-net) - Kristian Hynek vom Koblenzer Topeak-Ergon-Team hatte am Dienstagabend in Prag doppelt Grund zum Feiern. Er wurde 35 und gewann die 22. Auflage des «Stairs of Prag» 40 Sekunden vor dem Spanier José Antonio Hermida (Multivan-Merida) und 1:11 Minuten vor seinem Landsmann Jan Skarnitzl (Sram Mitas Trek). Bulls-Biker Simon Stiebjahn wurde Elfter.
Hynek lag mit seinem tschechischen Landsmann Jaroslav Kulhavy (Specialized Racing) auf dem Stadtkurs direkt an der Prager Burg mit vielen Kurven, Hindernissen und eben 128 Treppen-Stufen in Führung, als der Probleme mit der Kette bekam und aussichtslos zurückfiel. So holte sich Hynek vor großer Publikums-Kulisse den Sieg vor Hermida und Skarnitzl. Der Spanier hat sich von seinen gesundheitlichen Problemen offenbar wieder erholt. Die massiven Atemprobleme, die ihn sowohl in Montichiari als auch in Haiming zur Aufgabe zwangen, hingen mit einer Allergie zusammen, die wiederum durch eine neue Gel-Geschmacksrichtung ausgelöst wurden.
Der einzige deutsche Starter Simon Stiebjahn übertrieb es mit dem Anfangstempo und wurde dann zurückgereicht. «Ich habe viel Boden verloren, am Ende aber einen guten Rhyhtmus gefunden und noch ein paar eingesammelt», erklärte Stiebjahn zu seinem elften Platz.
Das Ende kam auf der etwa drei Minuten langen Runde sechs Runden früher als für Hynek, der 23 Runden drehte und dessen Siegerzeit 1:03:41 Stunden betrug. «Das war ein brutales Rennen, aber richtig geil vor den vielen Zuschauern und in der Stadt. Das muss jeder mal gefahren sein», meinte Simon Stiebjahn, der seinen Start nicht bereute. Obwohl man da «ordentlich durchgeschüttelt» wird, wie er bekannte.