Freiburg/Berlin (dpa) - Die Staatsanwaltschaft Freiburg, die im Umkreis des früheren T-Mobile-Teams und dessen Ärzten wegen Dopings ermittelt, will noch in dieser Woche zwei Personen vernehmen.
«Wir wollen mit einem mit Sinkewitz befreundeten Fahrer, der nicht dem T-Mobile-Team angehörte, und seiner früheren Freundin sprechen. Sollten sich deren Aussagen mit denen von Sinkewitz decken, können wir weiter vorgehen», sagte der Freiburger Staatsanwalt Wolfgang Maier der Deutschen Presse-Agentur dpa.
Die Ermittlungen könnten sich auch auf den früheren T-Mobile- und jetzigen Astana-Fahrer Andreas Klöden ausweiten. Die «Süddeutsche Zeitung» hatte berichtet, der Doping-Kronzeuge Patrik Sinkewitz (Fulda) habe ausgesagt, seine ehemaligen Team-Kollegen Klöden und Matthias Kessler hätten ihn nach dem Prolog der Tour de France 2006 von Straßburg nach Freiburg begleitet. Sinkewitz hatte gestanden, den Abstecher in die Uni-Klinik Freiburg unternommen zu haben, um sich unter der Regie der früheren Teamärzte Lothar Heinrich und Andreas Schmid Eigenblut reinfundieren zu lassen.
Laut Maier seien im Moment auch Spezialisten des Bundeskriminalamtes dabei, gelöschte Computer-Daten aus der Schmid/Heinrich-Abteilung wieder sichtbar zu machen. Beide Ärzte hatten zugegeben, Fahrer ihres Teams gedopt zu haben. Sinkewitz ist wegen eines anderen Doping-Vergehens noch bis 18. Juli gesperrt, danach will er wieder fahren.