Frankfurt (rad-net) - Die Deutsche Sporthilfe hat zwei Jahre nach Einführung des Sporthilfe-Eides eine positive Bilanz gezogen. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben von Dr. Michael Ilgner, geschäftsführender Vorstand der Stiftung, zwei Athleten wegen eines Verstoßes gegen den Eid geahndet. Im Jahr 2007 seien es noch vier gewesen. «Wir freuen uns, dass die von uns geförderten Athleten sich so geschlossen zu den Werten des Sports und zum Kampf gegen Doping und Manipulation bekennen», so Ilgner. «In den vorliegenden zwei Fällen sind wir konsequent vorgegangen und haben die Förderung sofort gesperrt. Das Verfahren sieht eine persönliche Anhörung der Athleten vor, in den abgeschlossenen Fällen, auch in denen des Vorjahres, läuft die Rückzahlung der Förderleistungen an die Sporthilfe», so der Geschäftsführer weiter.
Nach den Förderrichtlinien müssen alle Athleten, die von der Sporthilfe eine Förderung erhalten, den Sporthilfe-Eid unterschreiben: dies sind seit Einführung des Sporthilfe-Eids 2007 mittlerweile insgesamt 5.350 Athleten. Darüber hinaus haben viele ehemals geförderte Athleten den Eid aus Solidarität ebenfalls gezeichnet. Der Sporthilfe-Eid beinhaltet eine schriftliche Verpflichtung der Athleten, die Prinzipien des Sports zu verteidigen und das feierliche Gelöbnis, «niemals zu dopen» und gegen jede Art der Leistungsmanipulation aufzustehen. Teil der Vereinbarung, die von einem Bürgen als Vertrauensperson der Sportler mit unterzeichnet werden soll, ist das Recht der Deutschen Sporthilfe, bei Doping-Vergehen gezahlte Fördergelder der letzten zwei Jahre zurückzufordern. Alle Athleten, die neu in die Förderung aufgenommen werden wollen, müssen die Verpflichtungserklärung unterschreiben. Aktive des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) gehörten im Januar 2007 zu den ersten, die ihre Unterschrift unter den Eid gesetzt hatten.
Mit den Leitbegriffen «Leistung. Fairplay. Miteinander» hatte die Stiftung Deutsche Sporthilfe im Oktober 2006 eine Kommunikations-Kampagne unter dem Motto «Die Prinzipien des Sports stärken unser Land» gestartet und den Sporthilfe-Eid für alle geförderten Athleten mit Wirkung zum 1. Januar 2007 eingeführt.
Sporthilfe-Eid: 4.407 Unterschriften gegen Doping
BDR-Athleten legen Sporthilfe-Eid ab