Berlin (dpa) - Der Internationale Sportgerichtshof CAS will sich am 7. März mit dem Streit um die Rad-Fernfahrt Paris-Nizza befassen und möglicherweise noch am selben Abend eine Entscheidung treffen.
Dies kündigte CAS-Generalsekretär Mathieu Reeb an, nachdem die Vereinigung der Profiteams (IPCT) die unabhängige Instanz in Lausanne angerufen hatte. Das Traditionsrennen beginnt am 9. März.
Der Welt-Radverband UCI droht Teams und Fahrern mit Sanktionen, sollten sie an dem Rennen teilnehmen, das von Tour-de-France- Veranstalter ASO durchgeführt wird. Die ASO will die Fernfahrt unter der Aufsicht des französischen Verbandes veranstalten. Die UCI beharrt dagegen darauf, das Rennen gemäß internationaler Regeln auszutragen.
Die Vereinigung der Profiteams will den CAS entscheiden lassen, ob die Fahrer das Recht haben, an Paris-Nizza teilzunehmen, ohne Strafmaßnahmen befürchten zu müssen. Die UCI hatte mit Sperren bis zu sechs Monaten, Geldstrafen, dem Ausschluss von Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen und dem Verlust des Versicherungsschutzes gedroht. «Die IPCT will nicht Teil dieses Konfliktes sein, muss aber die Interessen ihrer Mitglieder und der Fahrer schützen», hieß es in der Erklärung der Vereinigung.
Der CAS hat laut einer Pressemitteilung eine Anhörung mit allen Parteien am Freitag angeboten. UCI und ASO hätten jedoch eine Teilnahme abgelehnt und die Zuständigkeit des Schiedsgerichtes bestritten. Eine grundsätzliche Entscheidung des CAS könnte auch Auswirkungen auf die Tour de France sowie den ebenfalls von der ASO organisierten Klassiker Paris-Roubaix haben. Weil der Veranstalter sich nicht in die ProTour-Serie eingliedern lassen wollte, fürchtet die UCI in dem seit Jahren schwelenden Konflikt nun die Entstehung einer unabhängigen Rennserie.