Luzern (rad-net) - Beim ihrem ersten und einzigen Cross-Einsatz in diesem Winter hat sich Mountainbike-Olympiasiegerin Sabine Spitz auf Anhieb den zweiten Platz gesichert. Auf einem äußerst tückischen Untergrund in Dagmersellen im Schweizer Kanton Luzern war lediglich die Schweizer Meisterin Jasmin Achermann schneller als die Weltranglisten-Erste auf dem Mountainbike. Im Ziel hatte die Schweizerin nach sechs Runden und einer Gesamtfahrzeit von 38:05 Minuten einen Vorsprung von 56 Sekunden auf die Mountainbikerin vom «central Ghost Pro Team».
Entsprechend zeigte sich die Murg-Niederdorferin mit ihrer Abwechslung vom Trainingsalltag zufrieden. «Es war ungewiss ob ich fahren kann, da mich seit letztem Wochenende eine Nagelbettenzündung plagt und ich derzeit noch Antibiotika nehmen muss. So ging es besser als ich gedacht habe, auch wenn ich gerade am Anfang gemerkt habe, dass ich schon lange keine schnellen Einheiten mehr gemacht habe. Der leicht aufgetaute, sehr schmieriger Untergrund hat mir ebenfalls etwas Probleme gemacht», so Spitz.
Nach der ersten Runde belegte Sabine Spitz noch Rang fünf. Erst im letzen Renndrittel gab die Vize-Weltmeisterin im Radcross aus dem Jahr 2005 richtig Gas und schaffte noch den Sprung aufs Podium. Sabrina Schweizer aus Wangen wurde mit 1:01 Minuten Differenz Vierte. Wiebke Schiwy aus dem Team Pfeil Magstadt belegte mit 2:05 Minuten Rückstand Rang sechs.
Bei den Herren war Moritz Milatz der beste Deutsche. Der Freiburger beendete das Rennen, das auf Grund des gleichzeitig stattfindenden Weltcups ohne die Topfahrer stattfand und vom Franzosen Francis Mourey in 1:02:55 Stunden gewonnen wurde, auf dem zwölften Platz. Milatz hatte 1:36,5 Minuten Rückstand. Der Mountainbiker stürzte in der vorletzten Runde auf gefrorenem Terrain und verlor so den Kontakt zu einer achtköpfigen Gruppe, die von Platz fünf bis zwölf reichte. «Schade, aber eigentlich ist es gar nicht schlecht gegangen», meinte Milatz, der erst das zweite Cross-Rennen seiner Karriere bestritt.
Hannes Genze kam nie richtig in Tritt. Der Sindelfinger beendete das Rennen lediglich als 29. mit einer Runde Rückstand. Er lag damit noch hinter dem in der Schweiz lebenden, Straßenprofi Marcus Burghardt der mit 3:52 Minuten Rückstand auf Rang 19 ins Ziel kam. Mourey gewann das C2-Rennen vor den beiden Schweizer Mountainbikern Florian Vogel und Lukas Flückiger.