Berlin (dpa) - Der in A- und B-Probe des Dopings überführte Roberto Heras muss am 13. Januar vor dem spanischen Radsport-Verband erscheinen. Ihm droht eine zweijährige Sperre, die Aberkennung seines letztjährigen Vuelta-Erfolges und das Karriere-Aus.
Der Anwalt des vierfachen Gewinners der Spanien-Rundfahr, José Maria Buxeda, äußerte sich in spanischen Zeitungen positiv, verwies auf Verfahrensfehler und die angeblich grundsätzliche Fragwürdigkeit des Tests, nicht körpereigenes EPO zu analysieren.
Der 31 Jahre alte Heras war auf der 20. und vorletzten Etappe der vergangenen Spanien-Rundfahrt im Gelben Trikot getestet worden. Ihm wurde die Einnahme des Blutdoping-Mittels EPO nachgewiesen. Sollte der spanische Verband am 13. Januar nicht der Verteidigungslinie der Heras-Seite folgen, bliebe dem Radprofi noch der Gang vor ein ordentliches Gericht oder den Internationalen Sportgerichtshof CAS.
Auf ein CAS-Urteil wartet weiter Radprofi Danilo Hondo. Der in der Schweiz lebende Lausitzer hatte damit nach der Verhandlung am 22. November bereits Anfang Dezember gerechnet. Zwischen Freispruch und einer zweijährigen Sperre, die im April 2007 auslaufen würde, ist für den ehemaligen Profi des Gerolsteiner-Team alles möglich. Würde die vom zuständigen Schweizer Verband ausgesprochene Strafe (ein Jahr Sperre plus ein Jahr Bewährung) bestätigt, dürfte Hondo ab 1. April 2006 wieder fahren.