San Sebastian (dpa) - Der spanische Radprofi Constantino Zaballa hat mit dem Sieg bei dem zur ProTour gehörenden Rennen «Clasica San Sebastian» den größten Erfolg seiner Karriere gefeiert.

Der 27- Jährige setzte sich kurz vor dem Ziel aus einer siebenköpfigen Spitze ab und triumphierte nach 5:24:18 Stunden mit 31 Sekunden Vorsprung vor seinem Teamgefährten Joaquin Rodriguez aus dem Saunier-Duval-Rennstall.

«Scharfrichter» war auch bei der 25. Auflage des Rennens der Jaizkibel, mit einem acht Kilometer langen Anstieg gut 30 Kilometer vor dem Ziel die höchste Erhebung der Ein-Tages-Tour. Am Fuße dieses letzten der insgesamt sechs höheren Anstiege hatte sich das Feld fast komplett wieder versammelt, um dann beim Antritt des Russen Denis Mentschow bis zum Gipfel in viele kleine Gruppen zu zersplittern.

Vor dem Jaizkibel hatten mehrere Ausreißer ihr Glück versucht. Eine starke sechsköpfige Gruppe mit dem T-Mobile-Fahrer Matthias Kessler (Nürnberg) schien bei einem Vorsprung von mehr als fünfeinhalb Minuten schon für eine Vorentscheidung gesorgt zu haben. Doch auch diese Spitze wurde wie alle anderen davor wieder vom großen Feld geschluckt.

Erst neun Kilometer vor dem Ziel ereignete sich der entscheidende Vorstoß, als sieben Fahrern die Flucht gelang. Nicht dabei war das deutsche Team Gerolsteiner, das bis dahin den Rennverlauf weitgehend kontrolliert hatte und für den in der ProTour-Wertung aussichtsreich liegenden Davide Rebellin weitere Punkte sammeln wollte. «Natürlich hätten wir gern Punkte für Rebellin geholt, aber vor allem den Sieg errungen», sagte der als Teamchef amtierende Ex-Profi Reimund Dietzen.

Zaballa dagegen nutzte zwei Kilometer vor dem Ziel die Situation, als sich die sprintstarken Akteure in der sieben Fahrer umfassenden Spitzengruppe gegenseitig belauerten, und ergriff die Flucht nach vorn. Die Uneinigkeit der Verfolger brachte dem Spanier bis ins Ziel noch mehr als eine halbe Minute Vorsprung ein.

In San Sebastián (227 km)