Breslau (dpa) - Erik Zabel hat sich seinen Traum vom Etappensieg bei der 57. Friedensfahrt immer noch nicht erfüllen können. Der Slowene Martin Hvastija überraschte den T-Mobile-Kapitän aus Unna mit einem frühen Spurt schon 900 m vor dem Ziel.

Er gewann die 5. Etappe über 193 km zwischen Görlitz und Breslau vor dem Polen Piotr Zaradny und dem Berliner Björn Schröder vom Wiesenhof-Team. Der favorisierte Zabel wurde im Zielspurt an ein Gitter gedrängt, wurde nur Elfter und wartet nun seit dem Erfolg bei «Rund um Köln» genau einen Monat lang auf einen Sieg. «Ich bin nicht in bester Form. Aber ich mache mir darum keine großen Gedanken, denn meine Haupt- Ziele liegen erst am Ende der Saison», meinte der 33-Jährige aus Unna.

Ungefährdet weiter im Trikot des Spitzenreiters blieb der Italiener Gilberto Scarponi, der tags zuvor die Führung vom Leipziger Lars Wackernagel übernommen hatte. Bester Deutscher in der Gesamtwertung ist Christian Werner (Bad Schwalbach) auf Platz fünf.

«Heute sollte noch mal das gesamte Team für Erik fahren, weil wir schon vorher mit einer Spurtentscheidung in Breslau gerechnet haben. Aber der Slowene hat uns mit seinem Antritt alle überrascht und für Erik lohnte es sich nicht, für Platz zwei alles zu riskieren», bekannte der sportliche Leiter des T-Mobile-Teams, Frans van Looy, und kündigte zugleich an: «Ab morgen fahren alle für Christian Werner, der mit einem Abstand von nur 27 Sekunden auf die Spitze noch aussichtsreich im Rennen liegt.»

Der Berliner Torsten Hiekmann vom T-Mobile-Rennstall fand noch eine andere Begründung, warum es wieder nicht mit dem geplanten Spurtsieg von Zabel klappte: «Wir mussten ständig Löcher zufahren, bis 15 km vor dem Ziel war eine sechsköpfige Spitzengruppe weg. Das hat viel Kraft gekostet.»

Görlitz - Breslau (193 km):

nach der 4. Etappe