Schmölln (dpa) - Die ehemalige Weltmeisterin Judith Arndt hat beste Chancen auf ihren ersten Gesamtsieg bei der Thüringen-Rundfahrt der Frauen.
Ungeachtet von Unwettern attackierte die 30-jährige Leipzigerin vom deutschen T-Mobile Team, die bereits zwei Mal Zweite und einmal Dritte war, Spitzenreiterin Amber Neben aus den USA. Bei der von heftigen Gewittern beeinträchtigten 6. Etappe «Rund um Schmölln» verringerte Judith Arndt durch Zeitgutschriften bei den Sprintwertungen ihren Rückstand auf die nach dem Zeitfahren am Vormittag in Gelb fahrende US-Meisterin Neben (Team Flexpoint) bis auf zwei Sekunden.
Den Etappensieg auf der 90 Kilometer langen Schleife sicherte sich nach einer Alleinfahrt auf der bergreichen Schlussrunde Trixi Worrack aus Cottbus. Die WM-Zweite von der Equipe Nürnberger hatte nach einer Fahrzeit von 2:16:51 Stunden im Ziel 53 Sekunden Vorsprung vor den ersten Verfolgerinnen Judith Arndt und Noemi Cantele (Italien/Team Bigla). «Mein Team hat mir geholfen, die Amerikanerin in Schach zu halten«, sagte Judith Arndt, «wenn es auf der letzten Etappe auch so läuft, dann kann ich die zwei Sekunden noch einfahren.»
Gewitterblitze sowie orkanartige Wind- und Regenböen zwangen die Jury in Meerane, die mit 30 Sekunden Vorsprung führende Schweizerin Priska Doppmann und das Feld kurz vor der Steilen Wand anzuhalten und das Rennen für zwölf Minuten zu neutralisieren. Bei heftigem Kantenwind und zwei Bergwertungen spaltete Worrack mit ihrer Attacke das Feld in mehrere Verfolgergruppen.
Zur 7. und letzten Etappe, die über 109 Kilometer auf der «Großen Schleife rund um Zeulenroda» mit drei Bergwertungen ausgetragen wird, treten noch 71 der gestarteten 90 Fahrerinnen an.