Berlin (dpa) - Die Rad-Weltmeisterschaft am 30. September in Stuttgart bleibt das große Saisonziel 2007 für Stefan Schumacher vom Team Gerolsteiner.
Der 25-jährige Schwabe aus Nürtingen, der im April eindrucksvoll das Amstel Gold Race gewann, will deshalb erst im nächsten Jahr bei der Tour de France das Gesamtklassement ins Visier nehmen. Bei seiner bevorstehenden Tour-Premiere ab 7. Juli peilt er einen Etappensieg und das Gelbe Trikot in der ersten Woche an. «Ich habe schon für den Prolog viel vor. Selbst wenn ich ihn nicht gewinnen kann, hätte ich die Chance, mit einem guten Ergebnis in der ersten Tour-Woche das Trikot zu holen», sagte Schumacher in einem Interview mit «Eurosport.yahoo.com».
«Mir geht es nicht um die Gesamtwertung. Man kann nicht alles haben: Frühjahrs-Klassiker gewinnen, bei der Tour top fahren und dann noch bei der WM glänzen. Für uns ist ein Etappensieg ein Ziel in dieser Tour. Ich muss alles für die WM tun, diese Gelegenheit kommt nur einmal. Die Strecke in Stuttgart liegt mir, ich weiß, dass ich dort gewinnen kann. Für uns ist ein Etappensieg ein Ziel in diesem Jahr», erklärte Schumacher weiter.
Auch zum Thema Doping äußerte er sich während der Bayern-Rundfahrt, bei der Schumacher das Zeitfahren am 2. Juni zu einem Tour-Test gegen starke Spezialisten-Konkurrenz durch Andreas Klöden und Jens Voigt nutzen will. «Man muss sich nicht schämen, sondern einfach nur sauber bleiben, dann kann man auch mit gutem Gewissen gewinnen. Ich bin verantwortlich für das, was ich tue. Wenn ich sauber bleibe, kann mir nichts passieren. Natürlich ist die aktuelle Situation im Radsport nicht schön, aber die Entscheidung liegt beim Rennfahrer.»