Baal (rad-net) - Der Junioren-Weltmeister im Cross, Thibau Nys (AA Drink Jongeren), hat die «Schlacht von Balenberg» in Baal (Belgien) gegen eine Vielzahl älterer und erfahrener Cyclo-Cross-Stars wie Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix) und Toon Aerts (Telenet Baloise Lions) gewonnen. Bei den Frauen war Annemarie Worst (777) erfolgreich.
Der Wettbewerb wurde im Geheimen von dem Eventbüro «Golazo» organisiert und fand bereits am vergangenen Montag im Radsportzentrum Sven Nys als reine TV-Produktion unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, wurde allerdings erst am Wochenende auf dem belgischen Sport-Fernsehsender «Sporza» gesendet. Das Event bestand aus drei Teildisziplinen: ein technisches Zeitfahren über 400 Meter, eine Sand-Herausforderung und ein Zeitfahren. Aufgabe im zweiten Wettbewerb war es, auf einem Sandabschnitt bergauf so weit wie möglich zu fahren. Jeder Fahrer hatte zwei Chancen und die beste Distanz wurde gewertet.
Der erst 17-jährige Nys gewann alle drei Teilwettbewerbe bei den Männern, kam damit auf 24 Punkte in der Gesamtwertung und setzte sich damit vor Van der Poel (18 Punkte) und Laurens Sweeck (16/Pauwels Sauzen-Bingoal) durch.
Bei den Frauen gewann die Weltcup-Siegerin der vergangenen Saison, Annemarie Worst (23), indem sie zwei der drei Disziplinen - beide Zeitfahren - gewann, während die U19-Weltmeisterin Shirin van Anrooij (19) im Sand am weitesten kam und schließlich Gesamtzweite wurde. Denise Betsema (16/Pauwels Sauzen-Bingoal) komplettierte das Podest.
Thibau Nys hatte womöglich einen leichten Vorteil, da er das Gelände des Radsportzentrums seines Vaters auf dem Effeff kennt. «Es ist wahr, dass dies mein Trainingskurs hier ist. Ich wurde im Grunde hier geboren und kenne die Strecke perfekt», sagte Nys über den Kurs im Radsportzentrum seines Vaters über das abschließende Zeitfahren sagte er: «Ich bin diesen letzten Test perfekt gefahren: Ich hatte die Kontrolle über das Fahrrad und bin die perfekte Runde ohne Fehler gefahren. Aber ich bin überrascht, dass niemand besser abgeschnitten hat. Meine Gegner waren immer noch starke Fahrer.»
Entsprechend spielte Nys gegenüber der belgischen Tageszeitung «Het Nieuwsblad» die Vorstellungen herunter, er könne die Dominanz des dreifachen Weltmeisters Mathieu van der Poel brechen. «Ein Cyclo-Cross-Rennen dauert eine Stunde, was sich von vier Minuten unterscheidet. Daraus kann man keine Schlussfolgerungen ziehen. Ich muss einen noch größeren Motor bekommen, um mit Mathieu und den anderen mithalten zu können. Aber es ist schön, hier zu gewinnen.»
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