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Maximilian Schachmann (re.) fuhr hinter Victor Campenaerts (Mitte) und Jonathan Castroviejo zu EM-Bronze im Zeitfahren. Foto: UEC
08.08.2018 15:31
Schachmann fährt zu EM-Bronze - Campenaerts verteidigt Zeitfahr-Titel um Haaresbreite

Glasgow (rad-net/dpa) - Maximilian Schachmann ist bei der Europameisterschaft in Glasgow (Großbritannien) im Einzelzeitfahren zur Bronzemedaille gefahren. Victor Campenaerts (Belgien) verteidigte seinen Titel vor Jonathan Castroviejo (Spanien) um sechs Zehntelsekunden.

Bei einsetzendem Regen legte Campenaerts die 45 Kilometer in 53:38 Minuten zurück und verwies damit nur knapp Castroviejo (53:39) auf den zweiten Platz. Mit einer Fahrzeit von 54:06 Minuten wies Schachmann 27 Sekunden Rückstand zum Sieger auf. Der zweite deutsche Starter, Marco Mathis, wurde in 55:45 (+2:06) 14.

«Ich starte immer langsamer als die anderen Rennfahrer. Aber auf den langen Straßen konnte ich zum Ende mehr und mehr aufholen. In den Kurven bin ich vorsichtig gefahren, denn wenn man stürzt, verliert man alles. Danach bin ich Vollgas ins Ziel gefahren», beschrieb Campenaerts sein Rennen. «Sieg ist Sieg. Und wenn ich gewinne, ist es immer knapp. Aber so knapp wie heute war es noch nie. Zum zweiten Mal den Titel bei der erst dritten EM zu holen, zeigt, dass ich ein wahrer Europameister bin», sagte er abschließend noch mit einem Lachen.

«Ich bin nach dem Trainingslager gar nicht mit ganz so hohen Erwartungen hier angereist, weil die Höhepunkte ja erst im zweiten Teil der Saison liegen», sagte der 24 Jahre alte Giro-Etappensieger Schachmann und musste vor der Siegerehrung erst einmal die klitschnassen Klamotten wechseln.

Das große deutsche Talent räumte ein, auf der glitschigen Fahrbahn des 45,7 Kilometer langen Stadtkurses das letzte Risiko gescheut zu haben. Vor genau einem Jahr war er bei den Polen-Rundfahrt schwer gestürzt, so dass seine Karriere nach einer Fersen-Operation am seidenen Faden hing. «Mir sind eine Platte und zehn Schrauben eingesetzt worden. Die Prognosen sahen nicht gut aus», erinnerte er sich. Nun strebt er bei der WM in Innsbruck im September sogar einen Doppelstart an.

Er steigerte sich im Rennverlauf und konnte bei der Zieldurchfahrt strahlen. «Diese Medaille bekommt einen Ehrenplatz im Wohnzimmer», verriet er.

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