Melbourne (rad-net) - Am 16. Januar wird bei der Tour Down Under in Australien die WorldTour-Saison 2018 gestartet. Dort am Start sein wird auch Weltmeister Peter Sagan (Bora-hansgrohe). Für den 27-Jährigen stehen zunächst die Klassiker im Mittelpunkt, während er sich über die WM-Titelverteidigung noch keine größeren Gedanken mache.
«Ich würde gerne [Paris-]Roubaix und [Mailand-]Sanremo gewinnen, aber wenn ich Flandern wieder gewinnen würde, wäre das auch kein Problem», sagte Sagan gegenüber der italiensichen Sport-Tageszeitung «La Gazzetta dello Sport». Die Vorbereitungen darauf sehen ähnlich wie in den vergangenen Jahren aus. «Nach dem Rennen in Australien werde ich ein Höhentrainingslager in der Sierra Nevada in Spanien einlegen. Ich könnte dann Ende Februar in Belgien die Eröffnungsrennen fahren. Vor Mailand-Sanremo werde ich sicherlich in Italien für Strade Bianche und Tirreno-Adriatico sein. Mein Aufbau für die belgischen Klassiker erfolgt dann über den üblichen Weg.»
Für die kommende Klassiker-Saison wird Sagan bei Bora-hansgrohe auch ein stärkeres Team an seiner Seite haben und dürfte so auch im Finale noch auf den ein oder anderen Helfer bauen können, allen voran Daniel Oss, der vom Team BMC zu Bora-hansgrohe wechselte. «Ich bin wirklich froh, dass Oss in unser Team gekommen ist. Er ist ein Freund und ein großartiger Fahrer», so Sagan. «Wir haben eine großartige Gruppe für die Klassiker: [Marcus] Burghardt, [Maciej] Bodnar, [Lucas] Pöstlberger, meinen Bruder Juraj und jetzt auch Daniel. Ich mag seine Mentalität, er ist immer optimistisch und lächelt. Wir haben aber auch noch [Peter] Kennaugh und [Davide] Formolo. Wir sind definitiv stärker als Team.»
Die «Gazzetta dello Sport» vermutet, Sagan könnte auf Wunsch seines Teams auch noch das Amstel Gold Race fahren, ehe er eine Pause einlegt und wie schon 2017 bei der Kalifornien-Rundfahrt wieder ins Renngeschehen eingreift.
Die Weltmeisterschaft und eine eventueller vierter Titel in Folge ist derweil für Peter Sagan noch kein Thema. «Die Wahrheit ist, dass die Weltmeisterschaften für mich immer noch außer Reichweite sind. Nicht nur, weil es bis dahin noch eine Weile dauert, sondern auch wegen des Kurses», sagte Sagan. «Ich möchte meine Zeit im Trikot mit den 'kleinen Streifen', wie ich es nenne, genießen, so viel wie möglich gewinnen und Spaß haben. Ich bin ein wenig skeptisch was die diesjährige Weltmeisterschaft angeht. Ich werde tun, was ich kann. Aber ich glaube nicht, dass ich die Eigenschaften habe, den Erfolg der letzten Jahre zu wiederholen. Es ist mehr eine WM für [Vincenzo] Nibali und [Alejandro] Valverde.»