Berlin (dpa) - Dem dreimaligen Straßen-Weltmeister Peter Sagan ist «die Show wichtiger als der Sieg». Das sagte der Kapitän des deutschen Teams Bora-hansgrohe im Interview der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung».
Der sechsfache Gewinner des Grünen Trikots bei der Tour de France erwägt, im kommenden Jahr bei den Olympischen Spielen in Tokio wie zuvor in Rio de Janeiro wieder im Mountainbike-Wettbewerb zu starten. «Ich kann mir das gut vorstellen, muss aber erst den olympischen Parcours sehen, ob es Sinn macht. Die Erfahrung von Rio war großartig», sagte der 28 Jahre alte Slowake, der bei seinem ersten Olympia-Start 2016 nach zwei Defekten Rang 35 belegt hatte.
Der wohl am besten bezahlte Radprofi steht zurecht im Ruf, größter Entertainer der Branche zu sein. «Die Kunst ist, Zweiter oder Dritter zu werden und dennoch eine gute Show zu liefern» erklärte Sagan, der den gelungenen Show-Act aber niemals plane. Eine einstudierte Inszenierung wirke lächerlich. «Das kommt spontan aus meinem Inneren», erklärte er. In Zukunft plane Sagan die Eröffnung eines Radsport-Museums. «Es ist ein großes Projekt mit Hotel, Restaurant, Fitness-Studio und Spa» kündigte der Ausnahmefahrer an.