Feital (rad-net) - Mit dem zweiten Etappensieg von André Greipel ist die dritte Etappe der Sachsen-Tour zu Ende gegangen. Der 26-Jährige vom Team Columbia setzte sich nach einem hektischen Finale und 4:33:56 Stunden vor dem italienischen Milram-Sprinter Alberto Ongarato und erneut Dennis Pohl vom Team 3C Gruppe durch. Im Finale des 188 Kilometer langen Teilstücks zwischen Eilenburg und Feital hatte sich auch Linus Gerdemann stark gezeigt.
Außer dem Etappensieg holt sich Greipel damit auch das Gelbe Trikot zurück, dass er bereits auf der zweiten Etappe getragen hatte, zwischenzeitlich aber dem Briten Dean Downing überlassen musste. Dank der besseren Tagesplatzierungen führt Greipel jetzt vor dem zeitgleichen Slowaken Jan Valach.
„In der Gruppe waren Tony Martin und Bert Grabsch, aber wir waren zwei Kilometer vor dem Ziel dran an der Gruppe und dann hat mich das Team perfekt zum Sieg geführt. Wir haben gezeigt, dass wir die stärkste Mannschaft hier sind. Auch wenn der Sieg deutlich schwieriger war als in der Auftakt-Etappe“, so Greipel. Beinahe hätte die Spitzengruppe den Etappensieger dabei im Anstieg auf der Schlussrunde noch abgehängt. „Das war eine harter Abschnitt ganz am Ende der Gruppe“, so Greipel.
Illusionen, sein Gelbes Trikot zu verteidigen, macht sich Greipel nicht. „Ich werde natürlich mein bestes geben. Aber wir haben ja vor allem einige sehr starke Zeitfahrer hier im Team. Wir sollten das Trikot innerhalb der Mannschaft halten können.
Lange hatte ein Ausreißerduo den Rennverlauf bestimmt. Nach 15 Kilometern war Malaya van Ruitenbeek (Niederlande/Team Kuoto-Senges) und dem deutschen U23-Meister Martin Reimer (Cottbus/LKT Team Brandenburg) die Flucht geglückt. Das Duo baute seinen Vorsprung mit günstigem Wind kontinuierlich aus und fuhr maximal elf Minuten vor dem Peloton. Das Feld ließ die Ausreißergruppe zunächst gewähren, um andere Fluchtversuche zu unterbinden. Dabei lag van Ruitenbeek als 14. der Gesamtwertung nur 25 Sekunden hinter dem Führenden Downing.
Als das Feld Ernst machte, war die Lücke aber schnell geschlossen. Kurz nach dem Zusammenschluss, rund 50 Kilometer vor dem Ziel, nahmen die Attacken zu. Das Nationalteam Englands hatte jetzt Mühe, das Hauptfeld zusammen zu halten. Domenik Klemme (Bielefeld/Team 3C Gruppe), Sebastian May (Arnstadt/Thüringer Energie Team) und Leif Lampater (Berlin/Nationalteam Deutschland) eröffneten das hektische Finale, in dessen Folge mehrere Fahrer auf den Schlussrunden stürzten. Darunter war auch Olympia-Starter Roger Kluge (Cottbus/LKT Brandenburg).
Als vorletztes Teilstück steht am morgigen Samstag ein Zeitfahren über 36 Kilometer rund um Großenhain an.
André Greipel