Nürnberg (rad-net) - Das Weltcup-Finale der Frauen und gleichzeitig letzte Rennen der Internationalen Deutschen Meisterschaft steht im Mittelpunkt des fränkischen Radklassikers „Rund um die Nürnberger Altstadt“. Im Gegensatz zum Rennen der Männer, das in diesem Jahr mit nur zwei ProTour-Teams auskommen muss, wird zwei Wochen vor den Weltmeisterschaften in Stuttgart im Rennen der Frauen beinahe die komplette Weltspitze erwartet.
„In Nürnberg starten wieder die weltbesten Rennställe. Aktuell haben die fünf besten Teams der derzeitigen Weltrangliste ihr Kommen bestätigt. Das unterstreicht den Stellenwert unserer Veranstaltung im internationalen Frauenradsport. Gleichzeitig verspricht das Weltcup-Finale Spannung bis zum letzten Zentimeter, da für einen Sieg die doppelte Punktzahl vergeben wird“, so Alexander Oppelt, Rennleiter des Frauenrennens. Zwar rechnet Alexander Oppelt, neben seiner Funktion als Rennleiter des Weltcup-Finales Teammanager des erfolgreichen fränkischen Frauenprofirennstalls der Nürnberger Versicherungsgruppe, nicht mit dem Gewinn des Gesamtweltcups. Doch eine Wiederholung des Vorjahressieges der schnellen Fränkin Regina Schleicher steht ganz oben auf dem Wunschzettel des Nürnbergers. „Vor der Haustür unseres Hauptsponsors möchten wir uns von unserer besten Seite zeigen und mit einem erneuten Sieg in der Heimat etwas für die großartige Unterstützung zurückgeben“, so der 35-Jährige.
Dass die Siegambitionen vor heimischem Publikum durchaus berechtigt sind, haben die Lokalmatadorinnen in den letzten Jahren oft bewiesen. Mit Petra Roßner (2004) und Regina Schleicher (2006) stellten die Fahrerinnen in den blauen Trikots des Versicherungskonzerns zwei Mal bei den vergangenen vier Weltcups die Siegerin.
Neben der Equipe Nürnberger Versicherung starten aus den Top-Five der internationalen UCI-Weltrangliste das deutsche T-Mobile-Team um Ex-Weltmeisterin Judith Arndt, der schweizerische Top-Rennstall Raleigh Lifeforce um Weltcuptitelverteidigerin Nicole Cooke, das niederländische DSB Bank-Team um Weltmeisterin Marianne Vos und das Team Bigla aus der Schweiz mit der ehemaligen Olympiasiegerin Zulfia Zabirova aus Kasachstan.
Bei den Männern liegt die Konzentration wohl auf den Sprintern. Mit Milram, Gerolsteiner und Wiesenhof-Felt kommen drei deutsche Rennställe, die einen spannenden Kampf um den Sieg in der Nürnberger Altstadt versprechen.
Als großer Favorit im Falle einer Sprintankunft wird Gerolsteiner-Profi Robert Förster gehandelt. Der Etappensieger beim „Giro d’Italia“ und der „Vuelta a Espana“, spurtete im Jahr 2003 hinter T-Mobile-Fahrer Kai Hundertmarck auf Rang zwei. Unterstützung erfährt der schnelle Leipziger kurzfristig von seinem Teamkollegen und aktuellen deutschen Straßenmeister Fabian Wegmann.
„Die Verpflichtung von Fabian Wegmann zeigt, dass wir alles versuchen, prominente Starter nach Nürnberg zu holen. Wir sind froh, den deutschen Meister kurzfristig an den Start zu bringen. Nach einem Gespräch mit Gerolsteiner wird Wegmann unmittelbar nach dem Zieleinlauf der Polen- Rundfahrt am Samstagabend die 500 Kilometer von Karpacz zu uns nach Nürnberg anreisen“, sagt Peter Bohmann, sportlicher Leiter des Männerrennens.
Auch bei Milram ist man gut aufgestellt. Neben den drei „Tour de France“- Startern Ralf Grabsch, Marcel Sieberg und Enrico Poitschke wird Christian Knees, der Bronzemedaillengewinner der deutschen Meisterschaften 2007 in Wiesbaden, in die Entscheidung um den Sieg vor dem Nürnberger Opernhaus eingreifen.