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Der Henninger Turm ragt inmitten von Sachsenhausen vor den Bankentürmen hervor.
23.03.2005 15:54
«Rund um den Henninger Turm» im Schatten der Pro-Tour

Frankfurt/Main (dpa) - Obwohl «Rund um den Henninger-Turm» nicht in den Pro-Tour Kalender aufgenommen wurde, bleibt die Anziehungskraft auf die Radsport-Elite ungebrochen.

Die 44. Auflage des Klassikers am 1. Mai verspricht auch ohne das Prädikat «Pro Tour» wieder ein für Sportler und Zuschauer gleichermaßen attraktives Ereignis zu werden. «Wir bekommen ein ausgezeichnetes Fahrerfeld zusammen», sagte am Mittwoch der neue Sportdirektor Hartmut Bölts, Bruder des Ex-Profis Udo Bölts. Zusagen liegen bereits von den deutschen Spitzenteams T-Mobile und Gerolsteiner vor. Dazu kommen Davitamon-Lotto (Belgien), Domina Vacanze (Italien) und Rabobank (Niederlande) mit dem Vorjahressieger Carsten Kroon.

Der Internationale Radsport-Verband UCI verzichtete bei der Gestaltung des Rennkalenders der neuen Pro Tour auf das Frankfurter Event und erteilte nur der Deutschland Tour und den «Cyclassics» in Hamburg das erstklassige Prädikat. «Aber wir wollen in die Pro Tour, und ich glaube, unsere Chancen stehen nicht schlecht», sagte Bernd Moos-Achenbach, der nach dem Tod seines Vaters Herrmann Moos im Jahr 2004 erstmals das Rennen allein verantwortete.

Moos-Achenbach empfindet es nicht als Nachteil, in diesem Jahr nicht zur Pro Tour zu gehören. «Da können wir mal sehen, wie sich die Rennserie entwickelt. 2005 ist ein Testjahr», meinte er. Trotz aller Kritik aus Radsportkreisen an der Pro Tour wollen sich die Frankfurter frühzeitig für 2006 bewerben. Bei den Verhandlungen mit UCI-Präsident Hein Verbruggen (Niederlande) geht es auch um den traditionellen Termin. «Um den 1. Mai werde ich kämpfen», sagte Moos-Achenbach.

Das Henninger-Rennen steht in Konkurrenz zur Mehr-Etappenfahrt Tour de Romandie (26. April bis 1. Mai). Für die 20 erstklassigen Teams ist dort der Start Pflicht. In Frankfurt können maximal elf ins Renngeschehen eingreifen. «Mit 26 Mannschaften verhandeln wir, 20 bis 22 wollen wir haben, darunter rund zehn Teams aus der zweiten Reihe», sagte Moos-Achenbach. Zur Spitze der früheren GS-II-Teams, jetzt «Professional Continental Teams» genannt, zählt das Leipziger Team Wiesenhof mit Jens Heppner. Er trifft in seiner letzten Saison auf die Sprint-Asse Erik Zabel (T-Mobile) und den Vorjahrs-Zweiten Danilo Hondo (Gerolsteiner).


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