Paris (dpa) - Die Ehefrau des litauischen Radprofis Raimondas Rumsas hofft auf ihre baldige Entlassung aus der Untersuchungshaft in Frankreich. Die bei einer Zollkontrolle in ihrem Wagen entdeckten 37 verschiedenen Medikamente reichten laut einem Untersuchungsbericht nicht aus, um eine gesamte Mannschaft zu versorgen, würden aber für eine einzelne Person genügen, schrieb die Pariser Zeitung «Le Monde». Das Blatt zitierte aus dem Bericht.
Die Gattin des Drittplatzierten der Tour de France sitzt seit dem 28. Juli unter dem Vorwurf des organisierten Drogenhandels im Gefängnis. Raimondas Rumsas hatte in einer Vernehmung am 10. September die Einnahme verbotener Mittel bestritten, gerät durch den Bericht jedoch weiter unter Druck. Bei seiner Frau war unter anderem auch EPO beschlagnahmt worden. Ihre Anwälte hatten am Dienstag einen erneuten Antrag auf Freilassung der 28-Jährigen gestellt.
Erst vor einigen Tagen waren vier Kollegen von Rumsas aus dem italienischen Lampre-Team nach dem Weltcuprennen Paris - Tours zu der Affäre befragt worden. Sie hatten ebenfalls die Tour de France absolviert.