Paris (rad-net) - Durch die juristischen Auseinandersetzungen zwischen dem ehemaligen Chef der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA und der internationalen Radsportverband UCI hat das gemeinsame Anti-Doping-Projekt einen deutlichen Rückschlag erlitten. Nach einer Mitteilung will sich die WADA aus dem geplanten Athletenpass zurückziehen. Das ist die Reaktion auf die Klage des früheren UCI-Präsidenten Hein Verbruggen gegen Pound, auf Grund von „beleidigenden und tendenziösen“ Aussagen.
„Seit 2007 hat die WADA für den Radsport finanzielle und personelle Mittel zur Verfügung gestellt, um die UCI in diesem Pilotprojekt zu unterstützen und den Sport sauberer zu gestalten“, sagte der derzeitige WADA-Chef John Fahey: „Wir sind angesichts der Angriffe der UCI gegen die WADA aber der Auffassung, dass eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr möglich ist.“
Gleichzeitig kündigte Fahey an, mit anderen Verbänden Gespräch aufzunehmen, um das Projekt dort fortzusetzen. Im Athletenpass sollten Ergebnisse von Blut- und Urintests der Sportler notiert werden, um Unregelmäßigkeiten oder biologische Veränderungen zu erkennen, die auf mögliche Doping-Vergehen hinweisen können.