Peñas Blancas (rad-net) - Derzeit scheint Remco Evenepoel (Quick Step-Alpha Vinyl) bei der Vuelta a España nur schwer zu schlagen zu sein. Doch Jumbo-Visma und Primoz Roglic, Sieger der vergangenen drei Jahre und aktuell Gesamtzweiter, hoffen vor allem in der dritten Woche aufholen zu können.
Der Slowene liegt nach zwölf Etappen 2:41 Minuten hinter dem Träger des Roten Trikots, nachdem er im Zeitfahren zwei Tage zuvor noch einmal weitere 48 Sekunden Rückstand aufgebrummt bekommen hatte. «Ich hatte auf weniger gehofft, und ich hoffte, dass Primoz vielleicht sogar ein paar Sekunden zurückgewinnen kann», sagte Jumbo-Visma-Sportdirektor Addy Engels gegenüber «Cyclingnews».
Jumbo-Visma hofft nun, dass Roglič, der das Trikot bei der diesjährigen Vuelta auch schon einen Tag lang auf seinen Schultern trug, im Laufe des Rundfahrt den längeren Atem hat. «Im Moment sind wir in der Situation, dass wir hoffen müssen, dass sich Primoz noch etwas verbessern kann», sagte Engels. Und was das angeht, scheint man bei der niederländischen Mannschaft optimistisch zu sein. «Wir müssen abwarten. Wenn sich die Chancen ergeben, müssen wir da sein, um sie zu nutzen. Aber jetzt geht es darum, die Situation so zu halten, wie sie ist. Und das Beste hoffen.»
Roglič hatte bei seinen drei Vuelta-Siegen jeweils in der Schlusswoche die Führung inne. Dieses Mal findet er sich in der ungewohnten Position wieder, dem Roten Trikot nachzujagen, aber das war schon vor seiner Niederlage im Zeitfahren von Alicante der Fall. «Das Ergebnis des Zeitfahrens ändert überhaupt nichts an der Strategie. Wenn wir jetzt die Strategie ändern würden, würde das bedeuten, dass wir aufgeben würden, und das tun wir ganz sicher nicht. Primoz ist ein 'No Risk, No Glory'-Typ, er wird alles tun, um in Madrid rot zu sein», sagte Engels.