Mont Ventoux (rad-net) - Erneuter Führungswechsel in Südfrankreich: Robert Gesink hat auf der «Königsetappe» der 66. Auflage der Rad-Fernfahrt Paris-Nizza dem Franzosen Sylvain Chavanel das Gelbe Trikot nach nur einem Tag wieder abgenommen. Nach 176 Kilometern übernahm der Niederländer vom Rabobank-Team etwa 500 Meter unter dem Schnee bedeckten Gipfel des Mont Ventoux die Spitzenreiter-Position. Den Tagessieg im Zweikampf gegen Gesink sicherte sich am Donnerstag im Ziel der vierten Etappe der australische Tour-de-France-Zweite Cadel Evans.
Der Berliner Radprofi Jens Voigt hatte vergeblich von einem Etappensieg auf dem Mont Ventoux geträumt. 3800 Meter vor dem Ziel in der Skistation Mont Serein war sein Solo-Vorstoß beendet. Der italienische Rundfahrt-Favorit Davide Rebellin erhielt einen Dämpfer und verlor als Tagesdritter 33 Sekunden auf Evans und Gesink. Aber der Kapitän des Gerolsteiner Teams darf weiter auf den Gesamtsieg hoffen, denn auch die kommenden Etappen haben es noch in sich. Er liegt im Gesamtklassement jetzt 32 Sekunden hinter Gesink auf Rang zwei.
Mit einem Parfourceritt machte erneut Jens Voigt von sich Reden. Der Berliner vom CSC-Team befand sich in einer vierköpfigen Ausreißergruppe, die sich schon nach 13 Kilometern zusammengefunden hatte und zu der auch der niederländische Milramm-Fahrer Niki Terpstra und der Österreicher Bernhard Eisel von High Road gehörten. Am Fuß des Schlussanstiegs auf den legendären Mont Ventoux, 17 Kilometer vor dem Ziel, setzte er sich von seinen Begleitern ab und nahm den Kampf alleine auf. Zu diesem Zeitpunkt betrug sein Vorsprung auf das große Verfolgerfeld noch knapp vier Minuten. Voigt kämpfte verbissen, aber gegen die Allmacht der Verfolger hatte er in der Endabrechnung keine Chance mehr. Knapp vier Kilometer vor dem Ziel hatten ihn die ersten vier Verfolger passiert. Im Tagesklassement landete Voigt auf Rang 15.
Cadel Evans
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