Valkenburg (rad-net) - Evie Richards ist bei der U23-Weltmeisterschaft im Querfeldein ihrer Favoritenrolle gerechet geworden und hat zum zweiten Mal nach 2016 das Regenbogentrikot geholt. Die Britin setzte sich vor Ceylin del Carmen Alvarado (Niederlande) und Nadja Heigl (Österreich) durch.
Vom Start weg bestand eigentlich kein Zweifel daran, dass Richards den WM-Titel würde holen können. Zwar musste sie sich erst nach vorne kämpfen und rutschte in einer Kurve einmal weg, doch noch in der ersten Runde war sie der Konkurrenz davon gefahren. Einen Schreckmoment erlebte die 20-Jährige noch in der letzten Runde, als ihre Schaltung kaputt ging und sie nicht mehr auf einen größeren Gang Schalten konnte. «In der letzten Runde hatte ich ein technisches Problem, ich konnte nicht mehr schalten. Ich habe so schnell getreten wie ich konnte und hatte schon Angst, dass ich es dadurch noch verlieren würde und die anderen zurückkommen. Ich habe richtig gekämpft», sagte Richards im Siegerinterview. Doch dadurch verlor sie nur circa sieben Sekunden und fuhr weiter ungefährdet dem Titel entgegen.
Hinter Evie Richards lag mit der Juniorin Harriet Harnden zunächst eine weitere Britin auf Silberkurs, um Bronze fuhr die US-Amerikanerin Emma White. Beide sollten aber bald auf die Plätze vier und sieben zurückfallen.
So kämpften Ceylin del Carmen Alvarado und Nadja Heigl ab der zweiten Runde um die Podestplätze. Lange blieben sie zusammen, ehe die Niederländerin eingangs der letzten Runde auf einer schwierigen Bergabpassage ihre österreichische Konkurrentin distanzieren konnte. Heigl kämpfte zwar weiter, kam aber nicht mehr richtig näher. 38 Sekunden hinter Richards überquerte Alvarado den Zielstrich, Heigl wies 1:04 Minuten Rückstand auf.
Im Ziel erlitt Richards, die sich offenbar total verausgabt hatte, kurz Kreislaufprobleme. «Ich war total erschöpft nach dem Rennen. Ich mag matschige Bedingungen. Das Rennen war am Anfang richtig schnell. Ich habe vom Start weg gekämpft», bekannte die Britin. «Es war kein einfaches Rennen und die anderen Mädels waren auch stark. Ich bin so glücklich.»
Eine deutsche Fahrerin war nicht am Start.