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06.08.1999 16:32
Rich gewinnt Zeitfahren

Pünktlich um 17.00 Uhr nahm Filip Branco als erster Fahrer die 15,4 Kilometer lange Strecke zwischen Riegel, Teningen und Bahlingen unter die Räder. Sicherlich kein Spezialist und kein Favorit für das Zeitfahren bei der Rundfahrt im Dreiländereck, jedoch als letzter in der Gesamtwertung ein ehrenhafter Startplatz für den Slovenen. Erst gegen 18.20 Uhr kamen die Favoriten im Kampf gegen die Uhr an den Start, die Fahrer die sich in der Gesamtwertung nach den bisher ausgetragenen Etappen unter den Top-Positionen behaupten konnten. Zunächst war es das Nachwuchstalent und der Zeitfahrspezialist Andreas Klöden aus dem Team Deutsche Telekom der alle bisher gefahrenen Bestzeiten in den Schatten stellte und mit 18 Minuten und 32 Sekunden eine neue Bestzeit aufstellte. Die zahlreichen Zuschauer entlang der Strecke brauchten aber nur ein wenige Geduld zu haben, bis mit dem Italiener Nicola Loda die bisherige Bestzeit um 6 Sekunden verbessert wurde, sie hatten gerade einmal Luft geholt, da holte der Lokalmatador Michael Rich vom Team Gerolsteiner zum nächsten Saisonschlag aus. Der Vierer-Olympiasieger von 1992 in Barcelona durchbrach als erster Fahrer die Schallmauer mit einer Zeit von unter 18 Minuten und 30 Sekunden. Trotz der Tatsache das ein kleines Gewitter vor dem Start erste Spannung abbauen konnte, blieb die Spannung am Kaiserstuhl geladen. Noch hatten weitere Favoriten das Ziel nicht erreicht, noch fehlte der in der Gesamtwertung führende Grischa Niermann aus Hildesheim. Weder die Schweizer Markus Zberg und Niki Aebersold noch der Zweite im Gesamtklassement Vitali Kokorine schafften es an die Zeit des Badeners Rich heran- zukommen. Als der ehemalige Teamkollege von Michael Rich Kokorine im Ziel war, warteten die Zuschauer gespannt auf den Mann im Gelben Trikot. Grischa Niermann der durchaus als guter Zeitfahrer zu bezeichnen ist, schaffte das Kunststück sein Gelbes Trikot mit einer Zeit von 18 Minuten und 49 Sekunden um 4 Sekunden ergfolgreich zu verteidigen. Für Micheal Rich der in diesem Jahr bereits die Rapport Tour in Südafrika gewinnen konnte und nach einer krankheitsbedingten Pause wieder zu seiner alten Form zurückgefunden hat, ist der Erfolg bei der Regio dennoch ein wenig überraschend. Der 29-jährige schleppt mittlerweile 4 Kilogramm weniger über die Berge und hatte eigentlich gedacht das er dadurch in seiner Paradedisziplin etwas Boden verloren hat, wobei sich Grischa Niermann darüber freuen dürfte, denn sonst hätte ihm Rich noch mehr Zeit und letztendlich das Gelbe Trikot abgenommen.
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