Unterweissach (rad-net) - Eine insgesamt positive Bilanz, Kritik am Bund Deutscher Radfahrer (BDR) und das Thema Anti-Doping standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des Würtemmbergischen Radsportverbandes in Unterweissach. Einer über die vergangenen 15 Jahre von 15200 auf 18600 gewachsenen Mitgliederzahl des mit 260 Vereinen drittgrößten deutschen Landesverbandes stehen zudem gesunde Finanzen gegenüber. Probleme gebe es aber durch den Wegfall von Sponsoren durch die Doping-Problematik, so Württembergs Präsident Günter Riemer. Dabei kritisierte er auch den nationalen Verband: „Wir hätten uns gewünscht, dass in dieser Sache in den vergangenen Monaten mehr passiert wäre“, so Riemer.
Der Verband, der sich im Anti-Doping-Kampf selbst als treibende Kraft im BDR sieht, verabschiedete im Rahmen seiner Jahreshauptversammlung eine Anti-Doping-Ordnung. Diese sei, so Karl Link, als Vizepräsident zuständig für den Bahnradsport, aber nicht neu: „Das sind Dinge, die wir unseren Athleten mündlich schon in der Vergangenheit gesagt haben“. Damit will man auch mit den Sorgen der Eltern in Zukunft offensiver umgehen und im Bereich Rennsport weiter zulegen, nachdem die Zuwächse der Mitgliederzahlen des Verbandes zuletzt eher auf das Konto der Bereiche Breitensport und Mountainbike gingen.
Gesprächsbedarf kündigte der Landesverband Württemberg zudem in den Fällen Larissa Kleinmann und Leif Lampater an. „So kann man nicht mit jungen, mündigen Menschen umgehen“, kritisierten Riemer und Link den BDR-Sportdirektor Burkhard Bremer.
Ausbauen will der Verband sein Engagement für die Bereiche Mountainbike und BMX. Insbesondere für die neue olympische Sportart BMX sieht man bei den Schwaben noch Nachholbedarf. Die Wahlen in Weissach liefen unkompliziert ab. Wolfgang Jauch wurde als Vizepräsident ebenso für weitere viere Jahre bestätigt wie Gerd Krieg als Vizepräsident Verbandsentwicklung.