Peking (rad-net) - Höchstgeschwindigkeit und Höchstleistung: Wie bei den Olympischen Spielen ist auch bei den Paralympics in Peking derzeit Spitzensport angesagt. Sowohl von der persönlichen Leistung als auch vom besonderen Material können sich die Paralympics-Athleten dabei mit den Aktiven der am 24. August zu Ende gegangenen Spiele durchaus messen. So sind zum Beispiel auch die unterschiedlichen Räder für die Bahn- und Straßenrennen individuell an die Behinderung des jeweiligen Fahrers angepasst. Während Blinde mit einem so genannten „Piloten“ als Tandem fahren, können auf so genannten „Handbikes“ auch Rollstuhlfahrer, deren untere Gliedmaße gelähmt sind, an den Wettkämpfen zumindest im Straßenrennen teilnehmen. Andere Athleten benutzen je nach Gleichgewichtszustand ein speziell angepasstes Rennrad oder ein Dreirad.
Die Radsport-Disziplinen der Paralympics ähneln denen des normalen Radsports. Frauen und Männer fahren in sechs verschiedenen Wettbewerben, die jedoch nicht von allen Schadensklassen gefahren werden: Das Einzelzeitfahren über 1000 Meter auf der Bahn findet nur für Zweiräder und Tandems statt, genauso wie die Einzelverfolgung über 3000 Meter und 4000 Meter. Den 200-Meter-Sprint auf der Bahn absolvieren nur die Tandemfahrer. Beim Team-Sprint besteht ein Team aus drei männlichen Fahrern, das sich aus Amputierten und Cerebralparetikern (Bewegungsgestörten) zusammensetzt. Dabei wird ausschließlich auf Zweirädern gefahren, während auf der Straße für das Straßenrennen und das Einzelzeitfahren wiederum alle Klassen an den Start gehen. Gefahren wird hier zwischen 1,5 und 100 Kilometer, wobei die Länge der Strecke abhängig ist von der Klassifizierung und dem Geschlecht der Fahrer.
Erst zu Beginn der 80er Jahre wurde Radsport erstmals von Blinden betrieben. Seit 1988 ist der Straßenradsport paralympische Disziplin. Seit 1996 ist auch der Bahnradsport im Paralympics-Programm etabliert. Gefahren wird hier nach den offiziellen Regeln des internationalen Radsport-Verbandes (UCI). Um die Sicherheit der Fahrer nicht zu gefährden, erlaubt der Internationale Behinderten-Verband (IPC) jedoch einen Umbau an den Rädern und ergänzt somit die Regeln der UCI.
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