Berlin (dpa) - Die Radprofis Marcel Kittel und Tony Martin sind sich der Terrorgefahr auch in ihrem Sport bewusst.
«Es wäre gelogen, wenn ich so tun würde, als wenn nichts passiert wäre. Als wir 2016 mit dem Wissen auf die Champs Élysées fuhren, dass auf den Dächern Scharfschützen liegen - das war schon ein komisches Gefühl», sagte Topsprinter Kittel in einem NDR-Interview. Die Terrorgefahr spiele «im Hinterkopf» mit, gerade auch, «wenn man schaut, was aktuell mit dem BVB in Dortmund passiert ist. Und vor kurzem gab es wieder Schüsse auf den Champs Élysées.»
Nach den Worten des vierfachen Zeitfahr-Weltmeisters Martin ist das Thema «seit letztem Jahr in den Köpfen der Fahrer». Der Radsport sei ein potenzielles Ziel von Terroristen. «Es ist aber nicht so, dass es mich negativ beeinflusst oder dass ich so abgelenkt bin, dass ich meinen Sport nicht mehr ausüben kann. Ich vertraue den Sicherheitskräften und den Verantwortlichen. Am Ende muss man eigentlich nur hoffen, sonst darf man sich zu Hause nur noch einsperren», sagte Martin.
Beide Profis werden mit ihren Teams auch in diesem Jahr an der Tour de France teilnehmen, die am 1. Juli in Düsseldorf beginnt.