Grenoble (dpa) - Der vor einer weltweiten Doping-Sperre stehende Alejando Valverde hat bei der Dauphiné Libéré seinen Vorjahres-Erfolg wiederholt.
Der 29 Jahre alte Radprofi aus Spanien distanzierte nach acht schweren Etappen den Australier Cadel Evans, der auch in den vorangegangen beiden Jahren Zweiter geworden war, in der Endabrechnung um 16 Sekunden. Das könnte für längere Zeit der letzte große Erfolg Valverdes gewesen sein. In der kommenden Woche will der Weltverband UCI entscheiden, ob er sich der Zweijahressperre des Italienischen Olympischen Komitees CONI gegen Valverde anschließt.
Auch die letzte Etappe nach Grenoble konnte auf 146 Kilometern an der Spitze des Gesamtklassements nichts mehr ändern: Valverde verteidigte sein Gelbes Trikot bei der Traditionsfahrt durch die französischen Alpen und die Provence mit Zähnen und Klauen. Den Tagessieg auf der Abschluss-Etappe sicherte sich der Niederländer Stef Clement vor Timothy Duggan (USA) als Schnellster eines Ausreißer-Trios.
Am Vortag auf der «Königsetappe», die der Franzose David Moncoutier gewann, und auch am Schlusstag hatte Evans noch einmal alles versucht und fast ohne Unterlass attackiert. Valverde war ihm immer wie ein Schatten gefolgt. Er konnte eine Allianz mit seinem Landsmann Alberto Contador vom Astana-Team schmieden, der in der Endabrechnung mit Rang drei zufrieden war. Der Toursieger von 2007 gilt als großer Favorit für die am 4. Juli beginnende Frankreich-Rundfahrt, auf die Valverde wohl verzichten muss.
Auf dem finalen Tagesabschnitt hatte sich nach seinem Sieg im Einzelzeitfahren Weltmeister Bert Grabsch zweites Mal für die Tour empfohlen. Er setzte sich aus einer 28 Fahrer starken Spitzengruppe ab und fuhr lange allein an der Spitze. Auf der Abschlusssteigung wurde der Wittenberger vom Team Columbia-Highroad aber eingeholt.