Hagen (rad-net) - Nachdem das für den 15. November geplante Achtelfinale im Radpolo Deutschlandpokal mangels Meldungen ausgefallen war, ist der Pokalwettbewerb 2015 am Wochenende mit den verbliebenen 18 Mannschaften gestartet. Startberechtigt waren alle zwölf Teams der 1. Radpolo-Bundesliga, alle 13 Starter der 2. Bundesliga sowie die Vertreter der Landesverbände.
Von der ursprünglichen Planung mit vier Spielorten wurde infolge von Abmeldungen noch abgewichen und der Austragungsort Halle-Reideburg gestrichen. Die dort eingeteilten Mannschaften wurden auf die drei verbliebenen Orte Frellstedt, Wetzlar und Kostheim verteilt. Es ergaben sich also drei Gruppen à sechs Teams, von denen sich jeweils die vier besten Mannschaften für das Halbfinale am 24. Januar durchsetzen konnten. Erfolgreichster Landesverband wurde Hessen mit sieben Teilnehmern im Halbfinale, Niedersachsen stellt noch vier und Sachsen-Anhalt einen Bewerber für die Runde der letzten zwölf.
In Kostheim blieb das Heimteam (Sandra Knoblauch/Katrin Barth) als einziges ohne Punktverlust. Nach den knappen Erfolgen mit 2:1 über die eigene «Zweite» (Natalie Alfaro-Lopez/Corinna Nicklas) und mit 5:4 gegen den RSV Seeheim II (Monika und Michelle Lang) war das Halbfinale praktisch schon erreicht. Mit neun Pluspunkten startete auch der RSV Seeheim I (Janina Creel/Janina Rossmann) in den Wettbewerb, allerdings verspielten sie gegen Kostheim III eine 3:1-Halbzeitführung und verloren 5:6, sodass Platz zwei Sieg. Dieser Sieg verhalf Kostheim II entscheidend zum Weiterkommen, denn gegen den TuS Dotzheim reichte zur Pause ein 4:1 nicht zum Dreier und das Duo rettete mit 4:4 gerade noch einen Punkt.
Spannend wurde es im Kampf um den wichtigen vierten Rang, in dem sich der RMC Stein (Monika Mlady jetzt mit Saskia Vogel) und der RSV Seeheim II direkt gegenüberstanden. Die Seeheimerinnen konnten sich bei Punktgleichheit eine Niederlage mit sieben Treffern Differenz erlauben. Beim 1:6 wurde das Spiel zu einer echten Zitterpartie, die zugunsten der Damen aus Südhessen endete.
Der Spieltag in Wetzlar stand klar im Zeichen der Top-Favoriten Meister, dem RV Etelsen mit Anika Müller und Jennifer Krüger sowie dem Pokal-Vize 2014, dem RKB Wetzlar mit Maike Schott und Sabrina Schulwitz. Das Wetzlarer Duell endete zwar 2:2, aber dennoch setzte sich die 1. Mannschaft des Ausrichters am Ende auf Platz eins durch. Gegen die RSG Ginsheim II (Chiara Gremminger/Michelle Sadowski) bekam man ernste Probleme und ein 2:4-Rückstand konnte erst im Schlussspurt in der zweiten Hälfte mit 7:6 zum Sieg umgebogen werden.
Im Spiel der Spiele gegen den Deutschen Meister RV Etelsen waren die Damen aus Wetzlar sofort tonangebend und legte nach sieben Minuten einen 4:1-Vorsprung auf die Fläche. Der Sieg und damit der Tageserfolg als Nummer eins kam beim 7:3-Erfolg nicht mehr in Gefahr. Der RV Etelsen blieb auf Rang zwei und Dritter wurde recht sicher der RKB Wetzlar II. Als Nummer vier spielte sich die RSG Ginsheim II nach dem Vereinsduell mit Vanessa Krauss/Ehrhard Darleen (8:4) mit einem klaren 10:1 über den RSC Niedermehnen (Maren Struckmann/Jacqueline Kanning) klar ins Halbfinale.
In Frellstedt überraschte der Bundesliga-Aufsteiger Frellstedt II (Franziska Körtge/Theresa Sielemann) seinen Lehrmeister, den Titelverteidiger Frellstedt I (Marina Finster/Petra Piecha), mit 6:2. Das war für Frellstedt II der Grundstein für den späteren vierten Rang in einem sehr starken Starterfeld. Damit war der Weg zum Platz eins für den Deutschen Vizemeister RVS Obernfeld I (Anna Meseke/Jennifer Kopp) geebnet. Diese hatten oft in der ersten Hälfte Schwierigkeiten mit ihren Gegnern, gegen den RKB Halle II (Melanie Niemann/Andrea Oetting) reichte es zum knappen 4:3-Sieg, gegen Bundesliga-Absteiger Tollwitzer RSV (Caroline Opitz/Cindy Schüßler) lag man sogar zur Halbzeit 0:1 zurück, ehe das Spiel noch zum 5:1 gewendet wurde.
Auch im Duell um den Tagessieg gegen Frellstedt I schafften die Damen aus dem Eichsfeld einen 4:3-Prestigeerfolg. Während Frellstedt II mit dem 4:3 über Tollwitz durch war, musste der Reideburger SV (Kristin Hesselbarth/Kristin Leich) gegen den RKB Halle II noch zittern, da man sich keine Niederlage erlauben durfte. Mit 4:3 Toren reichte es schließlich zum dritten Rang.
Unter den Bewerbern wurden bereits die beiden Halbfinalspielorte ausgelost. Am 24. Januar finden diese in Etelsen und Obernfeld statt. Hier die ausgeloste Gruppeneinteilung (die besten vier Teams je Gruppe gelangen ins Pokalfinale):
in Etelsen:
RV Etelsen
RSV Frellstedt II
RSV Kostheim I
RKB Wetzlar I
RSG Ginsheim II
RSV Seeheim II
in Obernfeld:
RVS Obernfeld I
RSV Kostheim II
Reideburger SV
RSV Seeheim I
RKB Wetzlar II
RKB Frellstedt I