Aigle (dpa) - Der Verband der Radprofis (CPA) unter Vorsitz des Ex-Weltmeisters Francesco Moser strebt eine Helm-Pflicht ab 2004 an. Die Vereinigung forderte vor dem Hintergrund des Unfall-Todes von Andrej Kiwilew bei Paris-Nizza alle Fahrer dazu auf, in Rennen Helme zu tragen.
Ein Einverständnis der Mehrzahl der Fahrer bis zum Jahresende würde zur Einführung der Helm-Pflicht führen, die zum Beispiel schon in Belgien besteht, teilte der Verband nach einer Zusammenkunft am Sitz des internationalen Radsport-Verbandes UCI in Aigle/Schweiz mit.
1991 hatten die Profis einen entsprechenden Vorstoß der UCI für mehr Sicherheit abgelehnt, weil der Helm vor allem bei großer Hitze behindere. Nach dem Unfall Kiwilews - er trug keinen Helm - kündigte auch Tour-de-France-Chef Jean-Marie Leblanc eine Initiative für die kommende Tour an.
14 Tage nach Kiwilew war der Slowene Martin Derganc beim ersten Weltcup-Rennen Mailand-San-Remo schwer gestürzt und hatte sich am Kopf verletzt. Sein Helm und die schnelle, professionelle Versorgung am Unfallort hatten ihm vermutlich das Leben gerettet.