Hamburg (dpa) - Rudolf Scharping muss sich bei seiner angestrebten Wiederwahl als Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) auf einen Gegenkandidaten einstellen. Wie die «Süddeutsche Zeitung» berichtet, will der ehemalige Bahnradprofi Dieter Berkmann bei der Hauptversammlung am 21. März in Leipzig gegen den ehemaligen Politiker antreten. «Ich denke, unsere Chancen stehen nicht so schlecht», sagte der 58 Jahre alte heutige Orthopäde.
Der mehrmalige deutsche Meister und Olympia-Teilnehmer von 1976 in Montreal hat eine Gruppe zusammengestellt, die ihn unterstützt. Dazu gehören unter anderem Karl Link, Bahnrad-Olympiasieger von 1964, und Gerhard Strittmatter, Vierer-Weltmeister von 1983. Außerdem zählen Udo Hempel, 1972 in München Olympiasieger in der Teamverfolgung, sowie der frühere BDR-Vizepräsident Dieter Kühnle zu Berkmanns Mannschaft. Kühnle kandidiert in Leipzig für seinen früheren Posten, den er wegen der seiner Meinung nach unzureichenden Aufklärungsarbeit von Dopingaffären unter Scharping abgegeben hatte.
Diese Versäumnisse seien nun auch neben sportlichen Aspekten ein Grund für Berkmanns Initiative, schreibt die «Süddeutsche Zeitung». «Wir dürfen da keine Informationen zurückhalten und müssen viel rigoroser alles durchforsten und mit den Dingen umgehen, die das Image des Radsports belasten», sagte Berkmann. Diese Kritik zielt auch auf Sportdirektor Burckhard Bremer, dessen Vertrag noch vor Olympia in Peking von Scharpings Präsidium verlängert worden war.
05.03.2009
Rudolf Scharping kandidiert erneut für die BDR-Spitze: «Positive Faktoren
überwiegen»
05.03.2009
Stimmen zum Kampf um die BDR-Spitze: «Konkurrenz belebt das Geschäft»
26.02.2009
Opposition um Dieter Kühnle will BDR-Führung ablösen
25.02.2009
Präsidentenamt im BDR: Dieter Berkmann will gegen Rudolf
Scharping antreten