Termoli (dpa) - Radprofi Olaf Pollack hat auf der 9. Etappe des Giro d'Italia erneut seine Sprinter-Qualitäten unterstrichen. Der Kolkwitzer vom T-Mobile-Team belegte auf dem Kurzabschnitt über 127 Kilometer zwischen Francavilla al Mare und Termoli den dritten Rang.
Überraschungssieger wurde Tomas Vaitkus aus Litauen vor Olympiasieger Paolo Bettini aus Italien, der sich im Ziel zu früh über den Sieg gefreut hatte.
Pollack rangierte damit in der Spurtwertung noch vor Sprint-Ass Robbie McEwen, der zuvor schon drei Etappensiege beim 89. Giro erkämpft hatte. Der Australier war einige Kilomter vor dem Ziel aus der Spitzengruppe zurückgefallen und benötigte offensichtlich zu viele Kräfte, um sich wieder heran zu kämpfen.
In der Gesamtwertung behauptete Favorit Ivan Basso (Italien) vom CS-Team die Führung mit 1:34 Minuten Vorsprung auf den Spanier Jose Guitierrez. Bester Deutscher ist der Berliner Jens Voigt auf Platz 48.
Jan Ullrich stellte sich ganz in den Dienst des T- Mobile-Teams, leistete fünf Kilometer vor dem Ziel die Führungsarbeit für Olaf Pollack und rollte wiederum mit dem Hauptfeld ins Ziel. «Ich bin sehr zufrieden mit dem Verlauf der ersten Etappen. Das, was ich mir vorgenommen habe, konnte ich umsetzen. Ich fühle, wie die Form kommt», meinte der T-Mobile-Kapitän.
Dem Renngeschehen auf der Etappe entlang der Adria-Küste hatten zuvor die beiden Außenseiter Juri Kriwzow (Russland) und Cyrill Monerais (Frankreich) das Gepräge gegeben, die bei ihrem Ausreißversuch über mehr als 60 Kilometer einen Vorsprung von bis zu 4:19 Minuten herausfuhren. Knapp 30 Kilometer vor dem Ziel wurden sie jedoch wieder eingeholt.