Sydney (dpa) - Mit zwei weiteren Podestplätzen und dem vierten Rang in der Nationenwertung haben die deutschen Bahnrad-Sportler den ersten von vier Weltcups beendet.
Auf dem olympischen Dunc Gray Velodrom von Sydney fuhr Charlotte Becker (Unna) im Scratch-Rennen auf den zweiten Rang und erreichte damit ihre bislang beste Weltcup-Platzierung. Die Berlinerin Dana Glöß belegte im Kampfsprint Keirin den dritten Platz hinter Shuang Guo (China) und Jennie Reed (USA). Insgesamt kam die Mannschaft des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) nach der dreitägigen Veranstaltung mit 75 Punkten auf den vierten Rang hinter Gastgeber Australien (103), den Niederlanden (99) und Russland (90).
Zum Weltcup-Auftakt reichte es für die deutschen Fahrer nicht zu einem Sieg. Zweite Ränge belegten neben Charlotte Becker der Berliner Robert Bengsch in der Einerverfolgung über 4000 Meter sowie das Sprint-Team Glöß/Jane Gerisch (Berlin). «Das macht Mut. Er hat bewiesen, dass er mit der Weltklasse mithalten kann», lobte Ausdauer- Bundestrainer Uwe Freese (Berlin) seinen Schützling Bengsch. Beim kommenden Weltcup in Moskau vom 15. bis 17. Dezember soll dann Verfolgungs-Weltmeister Robert Bartko (Potsdam) starten.
René Wolff sprintete im Keirin auf den dritten Platz hinter Weltmeister Theo Bos (Niederlande) und Olympiasieger Ryan Bayley (Australien). Allerdings kam der Weltmeister von 2005 aus Erfurt in der Sprint-Qualifikation auf auf den 24. Platz. «Der dritte Platz im Keirin war ein Lichtblick, die Sprint-Qualifikation eine herbe Enttäuschung», sagte Frank Ziegler (Kaiserslautern), der Bundestrainer Peter Uibel in Sydney vertrat. Wolff hatte bei der WM in Bordeaux seinen Sprint-Titel verloren, nachdem er in der Qualifikation Letzter geworden war.
Im Team-Sprint der Männer verpassten Matthias John, René Wolff (beide Erfurt) und Carsten Bergemann (Dresden) als Fünfte in 45,156 Sekunden nur um eine Zehntelsekunde den Einzug in den Lauf um Platz drei. «John hat mit der Weltspitze mithalten können, Wolff hat eine solide Leistung gebracht, Bergemann war auf Position drei dann doch ein Schwachpunkt», analysierte Ziegler. Den Wettbewerb gewann Großbritannien (44,286 Sekunden).