Frankfurt (rad-net) - Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) geht in seinem Anti-Doping-Kampf weiter in die Offensive. Teil dieser Arbeit ist ein Pilotprojekt zur Dopingprävention, in dessen Rahmen zuerst die Multiplikatoren der Landesverbände entsprechend geschult werden. Am Wochenende startet diese Ausbildung mit 20 Referenten aus elf Landesverbänden des BDR für ihren Einsatz in der C- und B-Trainer-Ausbildung.
„Diese Maßnahme setzt direkt an der Basis an und ist ein entscheidender Schritt zur Doping-Aufklärung und Doping-Prävention innerhalb des Radsports“, so Hilmar Heßler aus dem Referat Jugendsport des BDR. In den Landesverbänden des bei den Olympischen Spielen von Athen zweiterfolgreichsten deutschen Spitzensportverbandes werden jährlich bis zu 300 neue C- und B-Trainer ausgebildet. Diese sollen zukünftig verstärkt in die Anti-Doping-Aufklärung eingebunden werden. „Auf Dauer ist das effektiver und deutlich kostengünstiger als Dopingkontrollen“, so Heßler. Gleichzeitig setzt der BDR damit auf die Wirkung der Arbeit an der Basis.
In 16 Unterrichtseinheiten werden sich die Ausbilderinnen und Ausbilder der Landesverbände am Wochenende mit der Dopingprävention beschäftigen. Im Mittelpunkt stehen dabei neben Sachwissen, Problemfeldern wie Nahrungsergänzungsmittel und ethischen Grundfragen zum Doping auch didaktische Hinweise zur Argumentation gegen die Forderung nach einer Doping-Freigabe und Doping allgemein. „Nur so ist es möglich, diese Thematik in den Ausbildungsinhalten für Trainer und Übungsleiter zu verankern und umzusetzen“, so Heßler.
Die Maßnahme zum Pilotprogramm zur Dopingprävention wird geleitet vom BDR-Jugendleiter Toni Kirsch und Prof. Dr. Gerhard Treutlein vom Zentrum für Dopingprävention an der PH Heidelberg. Zu den weiteren Referenten zählen Manuel Ruep (Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Dopingprävention), Michael Sauer (Institut für Dopinganalytik an der Sporthochschule Köln), Gert Hillringhaus (Jugendleiter des Radsportverbandes Schleswig-Holstein), Thomas Dressler (Anti-Doping-Beauftragter des Radsportverbandes Württemberg) und Dr. Sascha Severin (Soziologe und Initiator des „Neusser Modells“ Dopingprävention im Radsport).
Doping-Prävention im Radsport durch Pilotprojekt gefördert
Auftakt für Modellprojekt „GATE“