Hofstade (rad-net) - Glück im Unglück: Philipp Walsleben wird nach seinem Sturz beim Weihnachtscross in Hofstade zwar voraussichtlich auf seinen Start bei den Deutschen Meisterschaften verzichten müssen, sieht seinen Einsatz bei den Weltmeisterschaften am 26. Januar im italienischen Treviso aber nicht gefährdet. Das sagte der U23-Fahrer im Gespräch mit rad-net. „Wenn alles normal läuft, bin ich in Italien dabei“, so Walsleben. Illusionen über seine Chancen hat der 20-Jährige aber nicht: „Ein perfektes Rennen kann es nicht mehr werden, aber ich werde das beste aus der Situation machen“, so Walsleben. Nach seinem Erfolg beim U23-Weltcup in Mailand und Top-Resultaten in der Eliteklasse gehörte der Geländespezialist bis zu seinem Sturz zu den Top-Favoriten auf eine WM-Medaille.
Walsleben war am zweiten Weihnachtstag im belgischen Hofstade ziemlich zu Beginn des Rennens im Matsch gestürzt und hatte das Rennen schon fortsetzen wollen, als er Probleme mit der Schulter feststellte. „Ich habe ja leider schon etwas Erfahrung damit und habe eine Unebenheit festgestellt“, so Walsleben gegenüber rad-net. Sicherheitshalber brach er das Rennen danach ab und begab sich zur Kontrolle ins Krankenhaus.
„Offenbar ist der alte Schlüsselbeinbruch aus der Brandenburg-Rundfahrt von September teilweise wieder aufgebrochen“, so Walsleben. Der Kallus, das nach Knochenbrüchen neu gebildete Gewebe, sei nicht optimal gewesen. „Vielleicht bin ich zu früh wieder angefangen mit dem Radfahren“, so der ab der kommenden Saison für das belgische Team Palmans-Cras startende Nachwuchsfahrer. Unters Messer kam Walsleben nach dem jüngsten Sturz nicht, „das hätte keine Zeitersparnis in der Heilung gebracht“, erklärt Walsleben.
Nach nur zwei Tagen Pause will der Deutsche U23-Meister bereits heute wieder ins Training einsteigen. „Ich will mal versuchen, etwas auf der Rolle zu machen. Aber ich will auch nicht zu früh wieder richtig anfangen und kein Risiko eingehen“, so der Radsportler des Monats.
Philipp Walsleben
Cross in Hofstade
Cross-Weltcup in Mailand