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Das neue Präsidium des Bayerischen Radsportverbandes. Foto: Bayerischer Radsportverband
07.03.2018 15:38
Peter Berninger neuer Präsident im Bayerischen Radsportverband

München (rad-net) - Am vergangenen Samstag hat der 47. Verbandstag des Bayerischen Radsportverbandes (BRV) stattgefunden. Sechs von sieben Stellen des Präsidiums des Landesverbandes standen zur Wahl, drei wurden neu besetzt. Barbara Wilfurth wurde nach zehn als Präsidentin von Peter Berninger abgelöst.

Der 53-Jährige Berninger bekleidete bereits einige Spitzenämter. Seit 1998 leitet er als Vorsitzender den Radsportbezirk Unterfranken West. Dieses Amt wird er weiterhin behalten. Im BRV war er zudem von 2000 bis 2004 Vizepräsident für den Hallenradsport und anschließend zwei Jahre Vizepräsident für Finanzen.

Neuer Vizepräsident für Wirtschaft, Finanzen und Marketing ist Dr. Patrick Meier aus Würzburg. Er war bislang im Verband engagiert als Kampfrichterobmann für Radball und Radpolo. Neu ins Präsidium bestimmt wurde auch Martin Utz aus Ansbach als Vizepräsident für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit. Der 32-Jährige kommt als Kommissär Rennsport ebenfalls aus dem Jurywesen. In ihren Ämtern bestätigt wurden Peter Bohmann (Vizepräsident Leistungssport), Andreas Ledutke (Vizepräsident Hallenradsport) und Karl Wellnhofer (Vizepräsident für Breiten- und Freizeitsport).

Eine Veränderung gab es auch bei der Funktion des 1. Revisors. Da Michael Weishaupt sein Amt niederlegte wurde dieses von Ewald Strohmeier kommissarisch übernommen. Bedingt durch die Wahl zum Vizepräsidenten für Wirtschaft, Finanzen und Marketing trat Dr. Patrick Meier von seinem bisherigen Amt als KRO Radball/Radpolo zurück. Diese Position wird in Kürze ebenfalls kommissarisch neu besetzt.

Die scheidende Präsidentin Barbara Wilfurth blickte in ihrem Bericht nicht nur auf das vergangene Jahr, sondern auf ihre Amtszeit von 2008 bis 2018 zurück. In schwierigen Zeiten - der Verband stand unter Notverwaltung - wurde Wilfurth auf einem außerordentlichen Verbandstag im November 2008 zur ersten Präsidentin gewählt. Mit einer gut aufgestellten Führungsmannschaft konnte sie während ihrer Präsidentschaft den Verband wieder in ruhigere Fahrwasser bringen. In dieser Zeit erhöhte sich allen demografischen Strukturen zum Trotz die Mitgliederzahl um gut 2500 auf 24.650. Die Zahl der Mitgliedsvereine pendelte sich bei 400 ein. Im Leistungssport gewannen die Athleten des BRV in den letzten zehn Jahren 348 Titel bei Deutschen, Europa- und Weltmeisterschaften. Ihren Nachfolgern gab Wilfurth mit auf den Weg, sich bei BLSV und BDR weiter starkzumachen für die Belange des BRV, um durch die Reform der Bundesstützpunkte nicht bei der Verteilung von Staatsmitteln benachteiligt zu sein. Abschließend betonte Wilfurth, dass es für sie zehn wunderbare Jahre gewesen seien. Sie wünsche sich aber, jetzt wieder mehr Zeit für ihre Familie und die eigene Sportausübung zu haben.

Auch Vizepräsident für Leistungssport Peter Bohmann betonte die Bedeutung der anstehenden DOSB-Reform mit ihren Auswirkungen auf die Zuweisung bayerischer Staatsmittel, die dringend erforderlich seien, um die Trainer des Verbands in gewohntem Umfang weiterbeschäftigten zu können. Der bisherige Vizepräsident für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Dr. Karlheinz Kessler schwor die Delegierten des Verbandstags darauf ein, dass die Zukunft und der Erfolg des bayerischen Radsports von dem neuen Präsidium abhängig sei. Verbandsjugendleiter Toni Hornung berichtete von großen Teilnehmerzahlen beim Landesentscheid Schulsport. Hier sei großes Potenzial für die Vereine vorhanden. Allerdings bedarf es hier das Engagement der Vereine, die Nachwuchsgewinnung voran zu bringen. Die Erfahrung zeige, wo Vereine und Eltern aktiv seien, könne auch etwas bewegt werden. Hornung kündigte an, dass er nächstes Jahr bei der turnusmäßigen Wahl nicht mehr kandidiere. Vizepräsident für Breiten- und Freizeitsport Karl Wellnhofer erläuterte, es würden stetig mehr Radfahrerinnen und Radfahrer an den Breitensportveranstaltungen teilnehmen. Die Zahl der Wertungskarten für Radtourenfahren (RTF) aber sei weiter rückläufig.

Der bisherige Vizepräsident für Wirtschaft, Finanzen und Marketing André Müller stellte geordnete finanzielle Verhältnisse des Verbandes dar. Die Revisoren bestätigten die ordnungsgemäße Führung. Müller zeigte prognostisch die Auswirkungen auf die Haushaltsplanung 2019 auf, falls die Staatsmittelzuweisungen wie befürchtet wegfallen sollten. Der für 2018 vom Verbandstag verabschiedete Haushaltsplan weist erstmals geplante Einnahmen und Ausgaben in Höhe von jeweils über einer Millionen Euro aus.

Klaus Amend (Güntersleben), Träger der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, jahrzehntelanger Vorsitzender des RVC 1923 Güntersleben und über 25 Jahre lang Bezirksvorsitzender und Fachwart Radwandern wurde die Ehrenmitgliedschaft des BRV verliehen. Als Vertreter des Bund Deutscher Radfahrer war Peter Koch, stellvertretender Präsident, anwesend.

Im Rahmen des Verbandstags wurden weitere Auszeichnungen und Ehrungen ausgesprochen. Andreas Endlein und André Müller bekamen Ehrennadel des BRV in Silber überreicht. Elfriede Hortsch und Dr. Karlheinz Kessler bekamen die Verdienstnadel des BDR verliehen. Barbara Wilfurth bekam die Verdienstnadel in Silber des BDR.

Quelle: Bayerischer Radsportveband

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