Hamburg (dpa) - Die ARD steigt wieder in die Live-Berichterstattung von der Tour de France ein. Wie der Senderverbund mitteilte, wird das Erste vom 4. bis 26. Juli täglich von dem Radsport-Klassiker übertragen.
Schon auf ihrer Sitzung im vergangenen November in Hannover hatten die ARD-Intendanten den grundsätzlichen Beschluss zu einer Rückkehr gefasst. Die ARD und das ZDF hatten sich 2012 nach den zahlreichen Doping-Skandalen aus der Tour-Berichterstattung zurückgezogen.
Laut ARD einigte sich die eigene Agentur SportA nun mit dem Rechtegeber der Tour de France, der ASO (Amaury Sport Organisation) auf einen Vertrag über die Übertragungsrechte. Angaben zur Laufzeit und zu den Finanzmodalitäten wurden in der Mitteilung nicht gemacht.
«Die jüngsten deutschen Erfolge, gerade bei der Tour de France, und die neue Generation deutscher Radsportler, die sich immer wieder offen für einen dopingfreien Sport einsetzt, haben zu einer größeren Attraktivität dieses Sportereignisses geführt», sagte Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen.
Er kündigte an, dass ein zentraler Punkt in der Berichterstattung sportpolitische Hintergründe und der Anti-Doping-Kampf der Verantwortlichen sowie der Aktiven blieben. Federführend für die Übertragungen ist der Saarländische Rundfunk.
Auch Tour-Direktor Christian Prudhomme zeigte sich hocherfreut: «Deutschland ist eine Radsportnation. Ich erinnere mich gerne an die positive öffentliche Wahrnehmung als die Tour 2005 zum letzten Mal das Land besuchte. Heute hat Deutschland zwei Top-Teams und eine Generation von etablierten und talentierten Fahrern wie Marcel Kittel, André Greipel und Tony Martin. Diese drei Fahrer haben 18 Etappen der letzten vier Austragungen der Tour gewonnen. Dank der ARD bin ich froh verkünden zu dürfen, dass die deutsche Öffentlichkeit die Möglichkeit hat der Tour de France im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, ohne Verschlüsselung, live und jeden Tag in den nächsten beiden Jahren zu folgen.« ARD berichtet wieder live von der Tour de France