Frechen (rad-net) - Seit Mitte November ist Gregor Lang neuer Bundestrainer der Para-Cycling-Nationalmannschaft. In seiner ersten Saison warten gleich einige wichtige Aufgaben auf den 43-Jährigen, denn bei Highlights wie der Radsport-Weltmeisterschaft in Glasgow Anfang, und der Europameisterschaft in Rotterdam geht es bereits die Qualifikation für die Paralympics in Paris 2024.
Lang, der als Heimtrainer von Steffen Warias zum Para-Cycling kam, hat für die Jahresplanung zunächst die bewährten Strukturen übernommen. «Ich möchte nicht direkt alles über den Haufen werfen, sondern das Schiff in ruhige Gewässer bringen», erklärt Lang und fügt an: «Zunächst geht es für mich darum, mir ein Bild zu machen, Erfahrungen zu sammeln und die Prozesse anzuschauen, um danach eigene Impulse einzubringen und einen Weg für die Zukunft vorzugeben.»
Denn 2023 liegt der Fokus bereits auf den Paralympics. «Wir legen bereits jetzt die Basis für die Paralympics, auch mit Blick auf die Anzahl an Startplätzen. Unser Ziel ist es, viele Punkte zu sammeln, um mit einem möglichst großen Team in Paris dabei sein zu können», so Lang.
Wichtige Stationen sind daher die beiden Weltcups in Europa Ende April in Maniago (Italien) und Anfang Mai in Ostende (Belgien). «Das sind für mich auch Sichtungsrennen, um die Athletinnen und Athleten im Wettkampfmodus kennenzulernen», sagt der Bundestrainer. Größtes Highlight sind allerdings die Weltmeisterschaften im August in Glasgow, wo sowohl die Bahn- als auch die Straßen-Wettkämpfe stattfinden und erstmals ein großes Radsport-Event mit olympischen und paralympischen Athleten parallel an einem Ort ausgetragen wird. Dazu kommen die Europameisterschaften im Rahmen der European Para Championships im niederländischen Rotterdam.
Doch Gregor Lang ist sich auch bewusst, dass nach den Paralympics 2024 ein größerer Umbruch im Nationalteam bevorstehen könnte. «Dafür ist es wichtig, schon jetzt den Nachwuchs heranzuführen und neue Talente für den Para-Radsport zu begeistern», betont der 43-Jährige. «Unser Ziel muss es sein, das bestehende Potenzial mit den gestandenen Athletinnen und Athleten bestmöglich zu nutzen und parallel den Nachwuchs zu fördern.»