Aigle (rad-net) - Die Bahn-Weltmeisterschaften der Para-Cycler finden 2017 in Los Angeles (USA) statt. Dies teilte der Weltradsportverband UCI jetzt mit.
Damit wird erstmals eine Bahn-WM nach einem Paralympics-Jahr ausgetragen. Die Titelkämpfe 2017 markieren damit einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung des Para-Cycling. Von nun an möchte die UCI jedes Jahr die Para-Cycling-Bahn-Weltmeisterschaften veranstalten, wie es bei den anderen Radsportdisziplinen der Fall ist.
Das Gleiche gilt künftig auch für die Straßenweltmeisterschaften der Para-Cycler, die 2020 im selben Jahr wie paralympischen Spiele in Tokio stattfinden werden - entgegen der bisherigen Praxis, nach die Straßen-WMs nicht in einem paralympischen Jahr ausgetragen wurden. Die Wettbewerbe 2020 wurden nach Ostende (Belgien) vergeben.
Die kurzfristige Entscheidung, die WM 2017 in Los Angeles stattfinden zu lassen, bringt aber auch einige Problemen mit sich. «Diese kurzfristige Information ist natürlich für alle überraschend. Es gab im Vorfeld Gerüchte, die vor allem über die Sozialen Netzwerke verbreitet wurden. Wir alle wissen aber, dass man mit solchen Infos vorsichtig umgehen muss. Das deutsche Team hat keine Bahnsaison geplant und befindet sich in der Vorbereitung auf die Straßensaison. Der Bundestrainer wird sich jetzt mit seinem Team beraten und überlegen, wie man mit der Situation umgeht», erklärt Tobias Engelmann, Teammanager der deutschen Para-Cycler.
«Wir sind uns bewusst, dass die Vergabe dieser Veranstaltung spät für die Athleten und Teams kommt», sagt UCI-Präsident Brian Cookson. «Wir sind jedoch der Auffassung, dass die Bahn-Weltmeisterschaft in einer nach-paralympischen Saison große Fortschritte bedeutet und es unseren Athleten ermöglichen wird, von einem bereicherten Kalender zu profitieren, da sich die Disziplin weiterentwickelt.»