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Briefe, ein Teddybär und Blumen vor dem Hotel "Le Rose".
16.02.2004 20:35
Pantani starb an Hirn- und Lungenödem - Mutter klagt

Rom (dpa) - Der italienische Radsportstar Marco Pantani ist an einem Hirn- und Lungenödem sowie einem Herzstillstand gestorben. Das teilte der zuständige Gerichtsmediziner Giuseppe Fortuni nach der Obduktion der Leiche des 34-Jährigen mit.

Damit bleibt weiter offen, ob Pantani Selbstmord begangen hat. Die Ergebnisse der weiteren Untersuchungen seien erst in zwei Wochen zu erwarten, so Fortuni. «Es wird Tage dauern, bis die genauen Ursachen seines Todes geklärt sind.» Er schloss wie die Staatsanwaltschaft aber einen gewaltsamen Tod aus.

Tränen, Mitleid und Vorwürfe - Italien beweint seinen tragischen Sporthelden Pantani. Der rätselhafte Tod ihres von Dopingskandalen, Prozessen und gescheiterten Comebackversuchen zermürbten Radsportidols hat die Italiener aufgewühlt wie eine landesweite Katastrophe.

Tausende Fans legten vor seinem Haus in Cesenatico Blumen nieder und pilgerten zum Hotel «Le Rose» in Rimini, wo der 34-Jährige am 14. Februar tot in seinem Zimmer gefunden worden war. Für Pantanis Mutter Tonina dagegen ist die eigentliche Ursache für den durch Herzstillstand eingetretenen Tod ihres Sohnes schon klar: «Ihr habt ihn umgebracht», klagte sie. Belgiens Radidol Eddie Merckx hatte zuvor der italienischen Justiz die Schuld an Pantanis Tod gegeben.

Pantani wurde in den Tod getrieben, meinte auch Fußballstar Diego Maradona. «Alle sind Schuld - niemand hat ihm geholfen», sagte der Argentinier, während die Zeitung «La Repubblica» feststellte: «Es war unmöglich, ihn zu retten, er war bereits vor allen geflüchtet.»

Innerhalb weniger Jahre war der als Tour-de-France- und Giro- d'Italia-Sieger von 1998 umjubelte Weltstar demontiert und als Dopingsünder gebrandmarkt worden. Ein Absturz, den der sensible Einzelgänger, der sich im Sommer vorigen Jahres wegen Depressionen in eine psychiatrische Klinik begeben hatte, nicht verkraften konnte. «Niemand hat mich je verstanden, nicht mal der Radsport und meine Familie», soll Pantani kurz vor seinem einsamen Tod in Rimini geschrieben haben, berichteten Zeitungen in Italien.

Die Polizei dementierte dies und betonte auch, dass kein Abschiedsbrief neben den Beruhigungsmitteln «Control» und «Flunox» sowie dem Anti-Depressivum «Surmontil» in Pantanis offenbar durch Wutausbrüche verwüsteten Zimmer gefunden worden sei. Bestätigt wurde dagegen, dass ein kokainartiges Pulver im Zimmer sichergestellt wurde. Schon lange wurde über eine Drogenabhängigkeit des Italieners spekuliert, der Jan Ullrich 1998 bei Tour bezwungen hatte. Auch ein Freund hatte mitgeteilt, Pantani habe sich ab 27. Februar in eine Entziehungskur begeben wollen, bevor er einen erneuten Comebackversuch starten wollte.

Pantani, der in drei Dopingprozessen wegen Verjährung oder nicht Anwendbarkeit von Gesetzen nie verurteilt werden konnte, fühlte sich verfolgt und zum Sündenbock gestempelt. «Wenn sie dich fertig machen wollen, dann kannst du nichts machen», klagte der Bergspezialist noch einen Tag vor seinem Tod bei einem zufälligen Gespräch mit Hotelgästen. Von Reue oder Einsicht keine Spur. «Er konnte nicht akzeptieren, dass er nur von der Chemie groß gemacht worden war», schrieb «Il Messaggero».

«Es ist alles ein Komplott. Alle wissen, wie es im Radsport zugeht, aber sie haben es nur auf mich abgesehen», soll Pantani seiner Ex-Freundin Kristine geklagt haben. Bestätigt wurde dies von der Polizei nicht, die immer wieder zahlreiche Spekulationen und Gerüchte richtig stellen muss.

Obwohl immer mehr Indizien Pantani als Dopingsünder entlarvten, blieb er für die Italiener stets der geliebte «Pirata». «Er war der Sohn, der Bruder, der Ehemann, der Verlobte und der Liebhaber Italiens», schrieb «La Gazzetta dello Sport» über den «Unvergesslichen».

«Wir haben eine großen Champion verloren», sagte Tour-Dominator Lance Armstrong, und selbst Pantani-Gegner Jean Marie Leblanc, der dem Italiener als Tour-Organisator die Teilnahme an der Frankreich-Rundfahrt zuletzt verweigerte, würdigte ihn als «einen der stärksten Radfahrer aller Zeiten». «Er war auch ein Champion», verneigte sich auch Frankreichs «L'Équipe» vor dem Mann, der «den Abstieg in die Hölle antrat.»


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