Am 17. Oktober ist das Paderborner Land im Schatten von zahlreichen Windrädern, die der Veranstaltung ihren Namen geben, auf drei Strecken zu entdecken. Tour I führt als «die Knackige» über 47,7 Kilometer und 373 Höhenmeter. Auf der kürzesten Strecke geht es zunächst zum Haxterberg hinauf und am Lichtenturm, einer alten Wehranlage vorbei. Weiter führt die Strecke durch Dahl und über verkehrsarme Wirtschaftswege mit einer mäßigen, aber kontinuierlichen Steigung nach Neuenbeken. Durch das Beketal, vorbei am kleinen und unter dem großen Eisenbahnviadukt hindurch, geht es bis zur ersten Kontroll- und Verpflegungsstelle nach Altenbeken. Kurz vor der Kontrollstelle ist am Straßenrand eine Dampflok des Eggemuseums zu sehen und wenige Kilometer später wird in Buke auf 321 Metern der höchste Punkt der Tour erreicht. Es folgt eine flotte Abfahrt über Wirtschaftswege nach Schwaney zur ersten Streckenteilung. Ohne Steigungen und oft mit Rückenwind geht es zurück nach Dahl und leicht wellig durch das Ellerbachtal erneut zum Lichtenturm hinauf. Hier gibt es eine letzte kurze Steigung, bevor es über die Hochebene des Haxterberges, von der man einen Ausblick über ganz Paderborn erhält, wieder entspannt bergab zum Ausgangspunkt geht.

Tour II wird als «die Hügelige» bezeichnet und hat 71,8 Kilometer und 745 Höhenmeter. Bis zur Teilung in Schwaney ist die Strecke identisch mit der kleinen Tour. Ab Schwaney müssen auf etwa sechs Kilometern knapp 100 Höhenmter bewältigt werden. Vorbei an Herbram-Wald und Asseln führt die Strecke zum Lichtenauer Windpark. Am höchsten Punkt dieser Tour auf 364 Metern spürt man den starken Wind, nicht umsonst sind hier unzählige Windräder errichtet worden. Nach etwa 42 absolvierten Kilometern folgt die zweite Streckenteilung mitten in Lichtenau. Anschließend verläuft die Strecke wenige hundert Meter über die B68, biegt dann in Richtung Grundsteinheim ab und führt durch das Sauertal bis zum nächsten Kontrollpunkt, der nach 51 Kilometern in Herbram erreicht wird. Zuvor gilt es aber, noch zwei markante Hügel zu überwinden, um die anschließenden schnellen Abfahrten genießen zu können. Über den Urenberg gelangt man zurück nach Dahl und befindet sich auf der Rückstrecke der Tour I.

Die Runde III wird in Paderborn nicht umsonst als «die Herausfordernde» bezeichnet. Hier warten zum Saisonschluss der Radtourenfahrer nochmals 114,6 Kilometer und 1194 Höhenmeter. Ab Lichtenau geht es eine moderate Steigung hinauf, um danach während der langgezogenen Abfahrt durch das Altenautal nach Husen die Beine ruhen zu lassen. Auf einem verkehrsarmen Wirtschaftsweg am Waldrand entlang gelangt man vorbei an den alten Klosteranlagen nach Dalheim. Die leichte Steigung dorthin spürt man kaum. Erst wenn es durch die Felder weiter zum Böckerberg geht, sieht man in der Ferne eine Rampe emporsteigen, deren maximale Steigung von etwa 13 Prozent es zu überwinden gilt. Die Strecke führt danach vorbei am Windpark Sintfeld nach Helmern, wo bei 386 Metern der höchste Punkt der gesamten Veranstaltung erreicht wird. Über Haaren geht es weiter zum 64 Kilometer entfernten Kontroll- und Verpflegungspunkt der im Taubengrund abseits der Hauptstraßen liegt. Anschließend führt die Strecke zunächst überwiegend bergab nach Etteln, bevor ein weiterer 13-Prozenter gemeistert werden muss. Eine schier endlos lange und stetig ansteigende Gerade durch Wiesen und Felder führt in Richtung Dörenhagen. Als Dank wird man mit einer Serpentinenabfahrt in Richtung Ebbinghausen belohnt. Um die Streckenzusammenführung bei Lichtenau zu erreichen, steht eine weitere große Herausforderung in Form einer lang gezogenen Steigung durch den Lichtenauer Wald bereit.

Die «Paderborner Windpark-RTF» bildet zusammen mit dem «Polizeistern Stukenbrock» den Saisonabschluss für die Breitensportler aus Ostwestfalen-Lippe. Die Radsportgemeinschaft Paderborn hat sich auch von schlechtem Wetter und geringen Teilnehmerzahlen nicht abschrecken lassen und richtet im zehnten Jahr ihres Bestehens bereits zum neunten Mal eine Radtourenfahrt aus. Im Jahr 2009 kooperiert die RG Paderborn erstmals mit der Universität Paderborn. Startort wird die Sporthalle der Universität am Pohlweg sein. Hier stehen ausreichend viele Parkplätze, Umkleiden und Duschen zur Verfügung. Im Gegenzug bietet die RG Paderborn einen ermäßigten Startpreis für Studenten an.

Im vergangenen Jahr waren bei der «Paderborner Windpark-RTF» 285 Teilnehmer am Start. Seit im Jahr 2006 die Zahl der Runden auf drei aufgestockt worden ist und der Termin in den Oktober verlegt wurde, sind immer zwischen 285 und 310 Aktive dabei gewesen. Der Teilnehmer-Rekord der Veranstaltung liegt bei 398 Teilnehmern aus dem März 2003.

Während der Veranstaltung ist ein Streckenfahrzeug auf der Strecke unterwegs und für die Teilnehmer unter einer auf der Startkarte angegebenen Rufnummer erreichbar. So kann bei einem Defekt, Sturz oder gesundheitlichen Problemen schnell geholfen werden. An den Kontrollstellen bieten die Organisatoren eine ausgewogene und ausreichende Verpflegung. Neben Obst und isotonischen Getränken wird es an einzelnen Punkten auch Mineralwasser, warme Brühe, belegte Brote, Frischeiwaffeln, Doppelkekse und Müsliriegel geben. Kleine Süßigkeiten die schon auf die bevorstehende Pausen- und Weihnachtszeit hindeuten, liegen ebenfalls aus.

Die «Paderborner Windpark-RTF» im Breitensport-Kalender von «rad-net»
RG Paderborn im Internet

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