Miesenbach (rad-net) - Auf der Königsetappe der 32. Internationalen Radjugendtour Oststeiermark hat die deutsche Mannschaft der Etappe erneut ihren Stempel aufgedrückt und nach 59,4 Kilometern musste sich Michel Heßmann im Sprint nur dem Luxemburger Jang Leyder geschlagen geben.
Das U17-Team des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) kontrollierte das Renngeschehen ab dem ersten Kilometer und initiierten mehrere Ausreißergruppen, bis es Tom Lindner bei Rennhälfte gelang, dem Feld zu entkommen. Er konnte alleine in Führung liegend seinen Vorsprung immer weiter, auf über eine Minute, ausbauen, bis er bei einsetzendem strömenden Regen auf der Abfahrt zu Fall kam und auf Grund eines nicht behebbaren Defektes auf das Ersatzrad umsteigen musste. Auch in der Verfolgergruppe kamen zahlreiche Fahrer zu Fall, unter anderem auch Heßmann.
Daraufhin setzten sich 18 Fahrer vom Feld ab. Aber auf den letzten sechs Kilometern konnte die Lücke noch einmal geschlossen werden, so dass eine 27-köpfige Gruppe den Schlussanstieg in Angriff nahm. In dieser Gruppe befanden sich alle sechs Fahrer des Nationalteams, auch wieder Lindner und Heßmann. Im Sprint bergauf war Jang Leyder vor Michel Heßmann und David Sikora (Slowakei) am schnellsten. Der Führende Casper van Uden (Niederlande) wurde Achter.
Heßmann konnte mit einem zweiten Tagesrang den Rückstand in der Gesamteinzelwertung auf den Führenden Van Uden auf 38 Sekunden verkürzen. Dritter mit 54 Sekunden Rückstand auf Van Uden ist Vegard Stokke (Norwegen). Leon Brescher konnte sich vom vom fünften auf den vierten Platz (+1:02) verbessern.
«Eigentlich waren wir uns sicher den Tagessieg und somit auch das Führungstrikot durch Tom Lindner zu erreichen, da er mit wachsendem Vorsprung auf die letzten 20 Kilometer gegangen ist und der Rest der Mannschaft das Feld kontrollierte. Leider hat uns der einsetzende Regen und damit das Sturzpech und der Defekt von Tom einen Strich durch die Rechnung gemacht», so Bundestrainer Josef Schüller. «Trotz aller Enttäuschung ein großes Kompliment für die starke Mannschaftsleistung. Obwohl uns das Streckenprofil der morgigen Schlussetappe nicht unbedingt in die Karten spielt, werden wir nochmal alles versuchen, den Rundfahrtsieg zu erringen.»