Warschau (rad-net) - Zwar weiß man aufgrund der Corona-Pandemie noch nicht, wann der Rennbetrieb tatsächlich wieder aufgenommen werden kann, doch die Veranstalter der Tour de Pologne sind bereit, die 77. Ausgabe der WorldTour-Rundfahrt im August zu organisieren. «Wir haben es mit einem eng gefüllten Kalender zu tun und die Frage ist, ob die Koronakrise bis dahin abgewendet wurde. Wir sind jedoch bereit, die Tour of Poland zu organisieren», sagte Rennleiter Czesław Lang gegenüber «Rowery».
«Unsere Partner, Start- und Zielstädte und wir sind bereit. Unsere Sponsoren sind offen für eine Zusammenarbeit. Radsport passt wahrscheinlich am besten, um die Moral der Menschen zu fördern», ist Lang überzeugt. Weiter sagte er: «Die Welt muss vorwärts gehen, man kann sie nicht aufhalten. Wenn wir alle stehen bleiben und niemand etwas tut, wird es sehr schwierig sein aufzustehen. Je später wir beginnen, desto schwieriger wird es, wieder anzufangen.»
Die Organisatoren hoffen, dass die Polen-Rundfahrt als wichtiges Vorbereitungsrennen auf die Tour de France dienen kann, nachdem die UCI kürzlich alle WorldTour-Rennen bis zum 1. August abgesagt hat, um auf die Corona-Krise zu reagieren. Bis zum theoretischen Tour-Start am 29. August bleiben also nicht viele Möglichkeiten, um Rennen in der Vorbereitung auf die Frankreich-Rundfahrt zu fahren. «Wir wollen das Rennen vor der Tour organisieren, aber wir erkennen, dass es für die UCI schwierig ist.»
Bereits beschlossen ist, dass die Tour de Pologne, die ursprünglich vom 5. bis 11. Juli und damit parallel zur Tour stattfinden sollte, nur über fünf anstatt sieben Etappen gehen wird, «um mit den Organisatoren anderer Rennen solidarisch zu sein».
Zudem schließe man nicht aus, das Rennen ohne oder nur mit wenigen Zuschauern durchzuführen. «Die Rundfahrt kann auch mit einer sehr begrenzten Anwesenheit von Unterstützern laufen. Das Peloton muss nicht durch große Gruppen von Menschen fahren. Man kann auch mehr auf die Medien setzen und über das Internet und das Fernsehen übertragen. Dies begrenzt die Anzahl der Personen. Im Moment warten wir aber die Entwicklung der Situation ab.»
Im vergangenen Jahr sicherte sich Pawel Siwakow (Ineos) den Gesamtsieg, nachdem er auf der Schlussetappe noch die Führung übernommen hatte.
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